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Erstreckt sich über 800 Quadratmeter: Das Solarfaltdach über dem Klärbecken der ARA Schanz in Pfäffikon. Foto: PD

ARA Schanz erhält erstes Solarfaltdach im Oberland

In Pfäffikon wird in erneuerbare Energien investiert. Neben der Inbetriebnahme eines Solarfaltdachs über der Abwasserreinigungsanlage Schanz, wollen die Gemeindewerke drei zusätzliche Photovoltaikanlagen errichten.

Erstreckt sich über 800 Quadratmeter: Das Solarfaltdach über dem Klärbecken der ARA Schanz in Pfäffikon. Foto: PD

Veröffentlicht am: 27.09.2021 – 13.43 Uhr

Erhöhte Eigenenergieversorgung, gesteigerte Rentabilität, reduziertes Algenwachstum: All das verspricht das neue Solarfaltdach über dem Klärbecken der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Schanz in Pfäffikon zu leisten. Am Montag wird dort nach einer mehrwöchigen Testphase das erste Solarfaltdach im Zürcher Oberland in Betrieb genommen.

Die Photovoltaikanlage vereint 400 Module auf einer Fläche von 800 Quadratmetern soll für die ARA durchschnittlich pro Jahr Strom im Umfang von 127'000 kWh/a produzieren. Gedeckt wird damit ein Anteil von circa 13 Prozent des Energieverbrauchs. Entwickelt wurde das Solarfaltdach von der Schweizer Firma DHP Technology AG.

Zweite Anlage im Kanton Zürich

Während die Inbetriebnahme des Faltdaches für das Oberland eine Premiere ist, ist es für das Bündner Unternehmen mit Sitz in Zizers bereits die elfte Anlage. Eine davon steht im Unterland, wo 2020 über der ARA Bassersdorf-Eich das erste Solarfaltdach im Kanton Zürich installiert wurde rund dort 30 Prozent des Stromeigenbedarfs deckt. Fünf weitere Anlagen befinden sich derzeit im Bau.

Dabei kommen die Panels nicht nur über Kläranlagen zum Einsatz, sondern beschatten beispielsweise auch einen Parkplatz im Appenzeller Land.

Doppeltes Nutzungskonzept

Brach liegende Nutz- oder Industrieflächen könnten dank des Solarfaltdachs doppelt genutzt werden, sagt Andreas Hügli, Mitgründer und geschäftsführender Partner von DHP Technology. Bereits verbaute Flächen von Logistikunternehmen, Parkplatzbewirtschaftern und Kläranlagenbetreibern könnten so ebenfalls für die Solarstromproduktion verwendet werden. In Zukunft wäre zudem auch der Schutz landwirtschaftlicher Kulturen eine mögliche Anwendung.

Das Solarfaltdach zeichnet sich vor allem durch seine Leichtbauweise und einen patentierten Faltmechanismus aus: Durch einen Meteoalgorithmus wird das Solardach vollautomatisch mittels Seilbahntechnologie eingefahren. Diese Funktion ermöglicht Schutz vor Sturm, Hagel und Schnee, während ein geeigneter Korrosionsschutz die Langlebigkeit der Anlage verbessern soll. Weite Stützenabstände und eine grosse Höhe über Boden halten zudem Zugänge für Arbeiten mit Kran, Einbauten in den Becken oder Revisionsarbeiten frei.

Gemeinde investiert in erneuerbare Energien

Doch nicht nur mit dem neuen Solarfaltdach leisten die Gemeindewerke Pfäffikon, welche die ARA Schanz betreiben, einen Beitrag zur Förderung erneuerbarer Energien. Am Freitag gab die Werkkommission bekannt, auf der Heizzentrale des Wärmeverbunds Schanz an der Schützenhausstrasse 17, auf dem Schopf beim Werkhof Schanz und auf dem Garderobengebäude beim Sportplatz Barzloo drei weitere Photovoltaikanlagen zu erstellen.

Damit sind es schon acht Anlagen, welche die Gemeindewerke in den letzten fünf Jahren gebaut haben. Sie produzieren rund 593'000 kWh Strom pro Jahr. Diese Menge kann 132 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen (bei einem Durchschnittsverbrauch von 4'500 kWh pro Haushalt). Für den Bau der neuen Photovoltaik-Anlagen hat die Werkkomission Kredite in der Höhe von 619‘000 Franken gesprochen.  


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