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Der Credit Suisse CEO Thiam muss seinen Hut nehmen. Zum Verhängnis wurde ihm die Beschattungsaffäre um Ex-Mitarbeiter Iqbal Khan. key

Aktie verliert nach Thiam-Abgang an Wert

Der Machtkampf an der Spitze der Credit Suisse ist entschieden: Konzernchef Tidjane Thiam muss gehen, wie die CS am Freitag bekannt gab. Die Aktien der Bank verloren an der Börse in der Folge an Wert

Der Credit Suisse CEO Thiam muss seinen Hut nehmen. Zum Verhängnis wurde ihm die Beschattungsaffäre um Ex-Mitarbeiter Iqbal Khan. key

Veröffentlicht am: 07.02.2020 – 06.13 Uhr

CS-CEO Tidjane Thiam muss gehen. Neuer CS-Chef wird Thomas Gottstein. Der Verwaltungsrat habe in einer Sitzung am Vortag einstimmig den Rücktritt von Thiam angenommen und Gottstein zum neuen CEO der Credit Suisse Group AG ernannt, teilte die Bank am Freitag mit.

Am 13. Februar ist wie bereits bekannt noch die Präsentation des Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2019 geplant. Danach werde Thiam die Credit Suisse verlassen.

Die Aktien der Grossbank Credit Suisse sind am Freitag im frühen Handel stark unter Druck. Der angekündigte Wechsel an der Konzernspitze scheint am Markt nicht besonders gut aufgenommen zu werden.

Die Credit Suisse-Titel verlieren in der ersten Handelsstunde um 3,6 Prozent auf 12,32 Franken, während der Gesamtmarkt ebenfalls leicht tiefer steht. Zeitgleich geben die Aktien von Konkurrentin UBS lediglich um 0,8 Prozent nach. Im vergangenen Jahr legten die CS-Aktien zwar gut ein Fünftel zu. Aber seit Antritt des nun scheidenden Konzernchef Tidjane Thiams im Sommer 2015 gab die Aktie mehr als 40 Prozent ab. Allerdings erreicht das Minus bei der UBS im gleichen Zeitraum ebenfalls knapp 40 Prozent.

«Hätte nicht passieren dürfen»

Der scheidende Chef liess sich mit folgenden Worten in der Mitteilung zitieren: «Ich bin mit dem Verwaltungsrat übereingekommen, dass ich die Bank verlassen werde. Er sei gleichzeitig «stolz darauf, was das Team während meiner Zeit erreicht hat.» Die Credit Suisse sei erfolgreich transformiert worden.

Erneut betonte Thiam zudem, dass er nichts von den Beschattungen von Top-Managern gewusst habe, deren Bekanntwerden seit dem Herbst 2019 für grosse Aufregung gesorgt hatte. «Ich hatte keinerlei Kenntnisse von der Beschattung zweier ehemaliger Kollegen.» 

Aber: Zweifellos habe dies der Credit Suisse geschadet und zu Verunsicherung und Leid geführt. «Ich bedauere das Vorgefallene, und es hätte nie passieren dürfen.»

Verwaltungsratspräsident geniesst Vertrauen

Der Verwaltungsrat sprach derweil Präsident Urs Rohner das Vertrauen aus. Vizepräsident und «Lead Independent Director», Severin Schwan, sagte: Rohner habe das Gremium «während dieser turbulenten Zeit in anerkennenswerter Weise geführt».

Alle Schritte des Verwaltungsrates seien einstimmig erfolgt und nach sorgfältigen Beratungen. Man spreche dem Verwaltungsratspräsidenten das volle Vertrauen aus und erwarte, dass dieser sein Amt bis April 2021 ausüben werde.


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