Wir haben uns eben zur Begrüssung die Hand gegeben. Was verrät der Händedruck über eine Person?
Arlette Berger: Schon sehr viel. Man spürt, wie kraftvoll jemand zudrückt oder ob die Hand feucht ist, was auf Nervosität hindeutet. Aufschlussreich ist auch, wie jemand die Hand drückt (sie greift die Hand des Interviewers): Wird die Hand des Gegenübers nach unten gedrückt, dann ist das eine Machtdemonstration. «Hallo, ich bin der Chef.» Man denke an US-Präsident Donald Trump. Umgekehrt ist es eine Ehrbezeugung, wenn man die Hand des anderen leicht anhebt.
Wie deuten Sie eine offene Handfläche?
Alle nach oben geöffneten Gesten bedeuten: «Ich habe nichts zu verbergen, ich bin offen für das, was kommt, und bin auch bereit zu geben.» Hingegen wenn Politiker oder Wirtschaftsbosse während einer Rede die Hand mit der Handkante nach unten sausen lassen, als durchschnitten sie die Luft – tschack, tschack, tschack –, dann sind sie gerade nicht offen für andere Positionen und Meinungen.
Arlette Berger (52) ist Persönlichkeitscoach und diplomierte Taoistische Gesichterleserin. In ihrem Coaching-Atelier in Wetzikon unterstützt sie ihre Kunden für mehr «Kreativität und Wohlbefinden im Business». Neben der Einführung in die Kunst des Gesichterlesens (Erlebnis-Workshops) bietet die frühere Bankerin auch Business-Feng-Shui-Beratungen und kreative Teamevents im «Farb Erlebnis Atelier» an, das sie zusammen mit ihrem Mann Roland Berger führt.
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