Die ganz grosse Schmach blieb für das Hinwiler Team Alfa Romeo in Ungarn wenigstens aus. Im Rennen liessen Kimi Räikkönen (16.) und Antonio Giovinazzi (17.) die beiden Williams hinter sich. Dass WM-Punkte aber ausser Reichweite liegen würden, hatte sich schon im Qualifying abgezeichnet, als die Hinwiler langsamer waren als alle anderen.
Die Startplätze 19 (Giovinazzi) und 20 (Räikkönen) liessen jedenfalls Erinnerungen an ganz dunkle Sauber-Zeiten aufkommen, die eigentlich überwunden schienen. Immerhin lief der C39-Ferrari wie schon in den beiden Rennen in Österreich erneut im Renntrimm besser. Doch Überholen ist in Ungarn schwierig – und diesmal tat die Konkurrenz den Hinwilern nicht den Gefallen, gleich reihenweise auszufallen. Lediglich Pierre Gasly im Alphatauri kam nicht ins Ziel.
«Das Resultat ist enttäuschend», sagte Teamchef Frédéric Vasseur. «Das Auto war konkurrenzfähiger, als es die Ränge glauben machen. Mit einem besseren Qualifying hätten wir um Punkte kämpfen können.»
Haas pokerte besser
Die einzige Chance auf Punkte für Alfa Romeo wäre es gewesen, im Reifenpoker auf der abtrocknenden Strecke am Start auf Slicks statt auf Intermediates zu setzen. Für Kevin Magnussen lohnte sich dieses Risiko – er wurde 9. und sorgte dafür, dass Haas in der Konstrukteure-WM zu Alfa Romeo auf den 8. Rang aufschloss.
Während an der Spitze Mercedes einmal mehr dominierte und Lewis Hamilton mit seinem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg die WM-Führung übernahm, scheint für Alfa Romeo guter Rat teuer.
Viel Arbeit für Hinwiler
Nach drei Rennwochenenden in Serie steht nun eine zweiwöchige Pause an, ehe es in Silverstone mit zwei Rennen in Folge weitergeht. Die kurze Zeit müssen die Hinwiler nutzen, um das Auto weiterzuentwickeln, wenn sie sich nicht bald ganz am Ende des Klassements wiederfinden wollen.
«Wir haben viel Arbeit vor uns, um uns im Qualifying zu verbessern», sagte Kimi Räikkönen. «Aber wir können zuversichtlich sein, was die Performance im Rennen betrifft.»
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