Illusionen macht sich Luigi De Donno keine. Realistisch gesehen gehe es nur noch darum, die Saison anständig zu Ende zu bringen, sagt der Ende Saison abtretende Trainer des FC Dübendorf.
Seiner Freude über den 4:2-Auswärtserfolg im Interregio-Duell gegen Rüti, der den FCD zumindest eine weitere Woche vom Ligaerhalt träumen lässt, tat dies jedoch keinen Abbruch: «Wir wollten den Sieg mehr und haben ihn uns verdient», so De Donno, dessen Team drei Runden vor Schluss noch immer sieben Punkte unter dem Strich liegt.
Ähnlich sah das Shaip Krasniqi: «Natürlich hätten wie zuhause im Derby gerne gewonnen. Aber wir waren lange Zeit zu passiv, deshalb akzeptiere ich die Niederlage», sagte der Coach der Rütner. Und irgendwie schien er nicht unglücklich zu sein darüber, dass die undankbare Aufgabe, dem FCD den finalen Todesstoss zu versetzen, nicht seiner Mannschaft zugefallen war.
FCD verblüfft mit Vertrauen
Die Dübendorfer hatten nach den Siegen der direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg schon vor der Partie in Rüti gewusst, dass ihnen nur noch ein kleines Wunder helfen würde. Entsprechend gingen sie frei von jeglichem Druck zur Sache und spielten von Beginn weg mutig und mit verblüffend grossem Vertrauen nach vorne.
Die Belohnung für den munteren Start liess nicht lange auf sich warten: Cédric Nef bediente Daniel Angliker, der den sehenswerten Angriff auf ebensolche Weise abschloss. Der favorisierte Tabellendritte Rüti kam auch danach nicht in die Gänge und trat zu wenig entschlossen auf.
Auch beim zweiten Treffer, den Delil Ferati mit einem gekonnten Schlenzer erzielte, gewährten die Oberländer dem Torschützen nur Geleitschutz. Auch Rütis gefährliche Stürmer waren bei den aufsässigen Dübendorfer Abwehrspielern gut aufgehoben und kamen bis zur Pause kaum einmal zur Geltung.
Rüti wird stärker
Für den zweiten Abschnitt hatten sich die Rütner einiges vorgenommen. Alles müssten sie besser machen, um mindestens noch einen Punkt zu ergattern, habe er seiner Mannschaft in der Kabine gesagt, so Krasniqi. Und was geschah? Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Dübendorf auf 3:0, als abermals Ferati nach einem Freistoss des omnipräsenten Ali Hoti den Abpraller per Kopf verwertete.
Mit etwas Verspätung entfalteten die Worte des Rütner Trainers dann aber doch noch ihre Wirkung und Esmir Rastoder verkürzte sogleich, indem er eine Flanke Lars Grimms verwandelte.
Nun waren die Rütner endlich im Spiel und vor allem der eingewechselte Edison Syla sorgte mit seiner Schnelligkeit wiederholt für Aufregung in der gegnerischen Defensive. Er verpasste es aber in dieser Phase genauso wie sein Bruder Taulant Syla und Sturmkollege Rastoder, ein zweites Tor zu erzielen, und die Dübendorfer hatten ihr Gleichgewicht bald wieder gefunden.
Weil die Rütner in der Schlussphase einen Penalty zugesprochen bekamen – Taulant Syla soll gefoult worden sein – und sich der Betroffene diese Gelegenheit nicht entgehen liess, kam trotzdem nochmals Spannung auf.
Nef setzte dieser kurz vor Schluss aber ein Ende, als er einen der Konter erfolgreich abschloss – und seinem Team drei Punkte sicherte, die diesem nichts mehr nützen dürften. Weil es nicht reicht, nur dann richtig gut zu spielen, wenn der Druck von einem abgefallen ist.
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