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Schon bald Gegnerinnen in der Bundesliga: Naomi Mégroz (r.) gegen Verena Schweers (München) Foto: Keystone

Darum wechselt Mégroz in die Bundesliga

Mit dem FC Zürich wurde Naomi Mégroz eben erneut Meister und Cupsieger – jetzt zieht es die Greifenseerin zum SC Freiburg in die Bundesliga.

Schon bald Gegnerinnen in der Bundesliga: Naomi Mégroz (r.) gegen Verena Schweers (München) Foto: Keystone

Veröffentlicht am: 07.05.2019 – 19.00 Uhr

In der NLA sind die Frauen des FC Zürich seit vielen Jahren das Mass aller Dinge. Eben erst sicherte sich der Serienmeister ein weiteres Mal das Double. Mit diesen Erfolgen ist der Klub somit auch immer wieder für Talente wie Naomi Mégroz ein gutes Sprungbrett in eine ausländische Liga.

Seit 2016 spielte die Greifenseerin für den FCZ und holte in dieser Zeitspanne je drei Meister- und Cuptitel. Beim ungefährdeten 5:0-Finalsieg vor einigen Wochen gegen die YB-Frauen steuerte Mégroz ein Tor bei. «Man soll gehen es wenn es am Schönsten ist», sagt die Aussenspielerin und lacht.

Die Zukunft der 20-Jährigen heisst ab der nächsten Saison SC Freiburg, bei dem sie einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat.

Gleich mehrfach signalisierte der Bundesliga-Klub schon sein Interesse an ihr. Verletzungen (Mégroz erlitt bereits zwei Kreuzbandrisse) oder die persönliche Situation verhinderten aber vorerst einen möglichen Wechsel. Richtig konkret wurde es nun aber in diesem Frühjahr.

Eine mitentscheidende Rolle nahm dabei Martina Voss-Tecklenburg ein. Die ehemalige Trainerin des Frauen-Nationalteams hatte bereits öfters ihre Hände bei möglichen Transfers von Schweizer Fussballerinnen zu Bundesliga-Klubs im Spiel – und stellte nun auch den Kontakt zum künftigen SCF-Coach Daniel Kraus (er betreut derzeit noch die SGS Essen) her.

Tipps von den Routiniers

Mégroz machte sich aber auch bei ihren in der Bundesliga engagierten Kolleginnen in der SFV-Auswahl schlau.

Sogar noch besser Bescheid über den SC Freiburg wissen Martina Moser und Caroline Abbé, ihre erfahrenen Teamkolleginnen beim FCZ. Beide hatten einst ihre Ausland-Karriere im beschaulichen Freiburg  lanciert. «Mir ist der familiäre Charakter eines Vereins wichtig. Und das habe ich hier sofort gespürt», begründete Mégroz ihre Entscheidung.

Beratend zur Seite stand ausserdem Andy Ladner, ihr Klubtrainer beim FC Zürich. «Ich freue mich extrem für sie», sagt der 56-Jährige und beschreibt Mégroz als willensstarke sowie leidenschaftliche Spielerin. «Schon im Trainingslager habe ich gespürt, dass Naomi die Chance im Sommer unbedingt packen will. Der anstehende Klubwechsel ist bestimmt kein Schnellschuss.»

Und der frühere Spitzenfussballer (u.a. Basel, GC) traut seiner Noch-Spielerin den Schritt von der Nationalliga A in die rauere Bundesliga zu. «Sie ist schnell und polyvalent auf beiden Seiten einsetzbar.»

Tatsächlich hat Mégroz in den letzten Monaten weitere Fortschritte erzielt und dabei insbesondere an ihrem schwächeren linke Fuss gearbeitet. Ein weiteres Indiz dafür sind nebst den den zahlreichen Torvorlagen auch die für eine Aussenspielerin beachtlichen acht Saisontreffer im starken Kollektiv des FCZ.

Entsprechend selbstbewusst steigt auch Mégroz in das Abenteuer im Breisgau. Ob als Aussenverteidigerin oder Flügelspielerin ist für sie dabei gar nicht so entscheidend. «Ich habe sowieso viel Zug im Spiel nach vorne. Wichtiger als die Position ist, dass man mit der Partnerin an der Seite harmoniert», sagt die siebenfache Nationalspielerin.

Umzug in einer Dreier-WG

Anfang Juli gilt es für Naomi Mégroz dann mit dem Umzug von Greifensee nach Freiburg in eine WG mit zwei Teamkolleginnen ernst. Auf dem Platz dürfte sie in der neuen Umgebung weitaus mehr gefordert werden.

Und dennoch will sich Mégroz in der Universitätsstadt einen Teilzeitjob im Büro oder im sozialen Bereich suchen. «Ich brauche zum Ausgleich etwas für meinen Kopf», sagt sie mit dem selben Selbstverständnis wie sie auf dem Rasen auftritt.


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