Marcel Jenni war vieles. Der Effretiker war ein Jahrzehnttalent, als er als Teenager beim Grande Lugano anheuerte. Im Tessin war er ein Spektakelmacher mit seinen Sturmläufen auf dem Eis und im Nachtleben. Er war WM-Held, verhalf Ralph Krueger mit seinen Toren 1998 zum perfekten Start in eine neue Ära. Er wurde zum Vertriebenen, nachdem er sich 2000 mit Coach Jim Koleff überworfen hatte.
In Schweden wurde er dann zum Schweizer Pionier. Er wurde zum Sündenbock, als ihn Krueger 2002 in Salt Lake City zusammen mit Reto von Arx nach Hause schickte (Stichwort: Bieraffäre). Er war der Unermüdliche, spielte bis 40, ehe im Oktober 2014 ein fataler Sturz in die Bande seine Karriere beendete.
Was Jenni auch immer war: einer mit Ecken und Kanten, ein liebenswürdiger Rebell, ein ewig Suchender. Mit fast 50 ist er nun der kommende Mann unter den Schweizer Coachs. Er führt die U-18 ab heute an der WM in Basel und Ajoie, übernimmt danach das U-20-Nationalteam und assistiert im Mai in Riga Patrick Fischer und Tommy Albelin an der A-WM.
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