Es sind stressige Tage für Gilles Roulin: Am Montag war Abgabetermin für seine Masterarbeit. Und diesen Sonntag steht die mündliche Abschlussprüfung an für den angehenden Jurist. «Ich lerne so oft es geht», sagt der Grüninger am Telefon, als er mit dem Auto ins Berner Oberland fährt.
Eine ideale Vorbereitung auf die Lauberhornrennen sieht sicher anders aus. Doch für Roulin ist der Spagat zwischen Studium und Weltcup-Zirkus Normalität. Er ist froh, dass diese Phase bald vorbei ist – «es dauert nun schon siebeneinhalb Jahre, das hängt an», sagt er. Und doch will er auch künftig seinen Kopf mit anderem als mit Skirennen beschäftigen. Auch schon war er froh darum, weil es half, Abstand zu gewinnen.
Abstand braucht Roulin derzeit aber nicht. Der 28-Jährige steckt in seinem besten Weltcup-Winter seit der Debütsaison 2017/2018. Der 8. Rang in der Abfahrt von Bormio im Dezember war sein zweitbestes Resultat überhaupt. Und nun in Wengen kann er erstmals seit langer Zeit wieder innerhalb der ersten 30 eine Abfahrt in Angriff nehmen. «Gerade hier ist es wertvoll, möglichst weit vorne starten zu können», sagt er. Und die Top 30 werden sicher am TV gezeigt – was für die Sponsoren relevant ist.
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