Eigentlich hätte der UHC Uster am Donnerstagabend in Chur die Differenz auf die direkt unter dem Strich liegenden Bündner ausbauen wollen. Doch stattdessen büssten die Ustermer im Kampf um die Playoffplätze an Boden ein und fielen durch die 3:6-Niederlage von Rang 6 auf Rang 8 zurück. Mit ein Grund war die fehlende Effizienz im Powerplay: Nur eine von fünf Strafen gegen Chur nutzte Uster aus.
Die Ustermer dürften sich insbesondere über den mittleren Spielabschnitt geärgert haben. Zwei ungenutzte Überzahlmöglichkeiten, ein von den Referees zurecht wegen Torraumoffsides aberkannter Treffer von Florian Bolliger, ein Pfostenschuss Markus Kulmalas sowie eine von Chur-Keeper Christoph Reich zunichte gemachte Grosschance von Marco Klauenbösch waren auf dem Notizzettel für den Zeitraum zwischen der 20. und der 40. Minute zu finden.
So konnten die Bündner ihre 2:1-Führung aus dem Startdrittel ins Schlussdrittel retten, obschon sie völlig ungefährlich agierten.
Die Effizienz fehlte lange
Für das letzte Drittel reduzierte Jürg Kihm, der erneut Uster-Chefcoach Simon Meier vertrat, auf zwei Linien. Doch die Effizienz im Abschluss blieb weiterhin aus. Erst im insgesamt vierten Überzahlspiel des Abends reüssierte Patrik Doža sehenswert.
Allerdings bedeutete das Tor nicht den 2:2-Ausgleich, sondern den 2:3-Anschlusstreffer, weil zwei Minuten zuvor Fabian Beeler mit einer schönen Einzelleistung den dritten Churer Treffer hatte verbuchen können.
Blöd auch, das sich die Ustermer nur anderthalb Minuten nach ihrem Torerfolg von einem schnell ausgeführten Freistoss des Heimteams überraschen liessen und wieder zwei Treffer hinten lagen. Die Vorentscheidung fiel mit dem 5:2 von Manuel Rieder knapp vier Minuten vor Schluss − eine Folge davon, dass die Ustermer die Räume hinten hatten öffnen müssen. Die zwei Treffer in der letzten Minute entsprangen dem auf beiden Seiten teilweise bereits eingestellten Engagement.
(Philipp Wyss)
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