Fünf Jahre lang ist er fest im Sattel gesessen. Nun aber sitzt Oliver Behringer in einer Cafébar und blickt zurück – auf «eine überaus erfahrungsreiche Zeit» und seinen «erfüllten Traum». Er betont es. Denn seine Karriere verlief anders als andere, so, wie der Rütner anders und doch gleich wie jeder Mensch ist. Seit seinem elften Lebensjahr hat er Diabetes, Typ 1. Der Betroffene spricht nicht gerne von einer Krankheit, bezeichnet sie inzwischen vielmehr als Begleiterscheinung.
An den Alltag mit ihr musste sich Behringer gewöhnen, bedeutete sein Diabetes in der Jugend doch oft eine psychische Belastung. Doch mittlerweile ist eben alles anders. Vieles hat der 25-Jährige dem Sport zu verdanken und zufälligen Begegnungen, die ihm Türen öffneten. Zum Radsport, «einer Lebensschule in extrem kompetitiven Umfeld, in dem man brutal an seinen Leistungen gemessen wird». Dass aus ihm ein Profi werden würde, hätte er sich als Teenager nie erträumt.
Sein sportlicher Werdegang soll Ansporn sein für Gleichgesinnte, die mit Insulinpumpen, -pens und Nahrungstabellen durchs Leben gehen müssen. Behringer will ihnen aufzeigen: «Diabetiker können dank der heutigen Möglichkeiten kaum mehr Einschränkungen haben und alles erreichen – wenn sie wollen.» Das ist ihm gerade im Hinblick auf den Weltdiabetestag vom Sonntag, 14. November, ein grosses Anliegen.
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