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Martin Fuchs legt mit Leone Jei einen Nullfehler-Ritt hin. Foto: Keystone

Fuchs holt EM-Gold mit dem Team

Die Schweizer Springreiter mit Martin Fuchs gewinnen an den Europameisterschaften im deutschen Riesenbeck die Team-Goldmedaille. Der Bietenholzer ist ausserdem im Einzel ebenso auf Siegeskurs.

Martin Fuchs legt mit Leone Jei einen Nullfehler-Ritt hin. Foto: Keystone

Veröffentlicht am: 03.09.2021 – 15.11 Uhr

Der Schlussreiter Steve Guerdat mit Maddox hatte es in der Hand, der Schweiz mit höchstens einem Abwurf den Sieg zu sichern. Der gebürtige Jurassier blieb auf dem Hengst souverän, trotz eines Fehlers am sechstletzten Hindernis.

«Ich wollte ohne Fehler durchkommen, auch mit Blick auf das Einzel. Aber jetzt sind wir Europameister. Das kann uns niemand mehr nehmen», sagte er gegenüber SRF.

Guerdat erinnerte daran, dass die Schweiz zuletzt zweimal in einer ähnlichen Situation gescheitert war. 2018 an der WM im amerikanischen Tryon vergab die Equipe nach klarer Führung am Schlusstag noch die Medaille, und an der EM 2019 in Rotterdam, wo der Bietenholzer Martin Fuchs auf Clooney Europameister wurde, konnten die Teamkollegen aus der Vorarbeit von Fuchs und Guerdat keinen Profit schlagen.

Ein Absturz drohte auch im Norddeutschen Riesenbeck. Die Schweiz war als führende Nation nach den ersten zwei Tagen gleich nach dem ersten Reiter unter Druck geraten. Der 33-jährige Berner Elian Baumann, bisher zweimal makellos, lieferte auf Campari mit drei Abwürfen und 12 Strafpunkten das Streichresultat.

Danach hatte Bryan Balsiger mit Courage die Nerven im Griff und lieferte auf seiner Stute den ersten Blankoritt für das Schweizer Team. Martin Fuchs legte mit dem nächsten Nullfehler-Ritt nicht nur die Grundlage für die Goldmedaille. Der Europameister von 2019 behauptet auch die Führung im Einzelklassement und ist auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.

Das Quartett von Equipenchef Michel Sorg gewann mit 9,47 Strafpunkten vor Deutschland (12,77) und Titelverteidiger Belgien (17,34). Die Schweiz gewann an den 24. Europameisterschaften zum fünften Mal die Team-Goldmedaille.

Überraschender Sieg

Die Schweizer Equipe machte gleich bei erster Gelegenheit die Enttäuschung von Tokio vergessen. Zu den Olympischen Spielen nach Japan war sie in Bestbesetzung und mit dem Anspruch angereist, dass alles andere als eine Medaille eine Enttäuschung sei. Weder die Reiter noch die Pferde erreichten in Asien ihre Bestform.

Nun schlug das Quartett in Norddeutschland eher überraschend zu. Sämtliche vier Pferde bestreiten erstmals ein Championat, und Olympia-Teilnehmer Balsiger und Baumann reiten erstmals an Europameisterschaften. Die Goldmedaille basiert auf einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung, denn an jedem der drei Tage lieferte ein anderer Reiter das Streichresultat: Am Mittwoch Guerdat im Jagdspringen, am Donnerstag Balsiger mit 4 Strafpunkten und nun Baumann.

Fuchs auf Kurs

Der Berner Baumann verpasst am Sonntag als Einziger des Schweizer Quartetts die Entscheidung um den Einzel-Titel, der nach zwei weiteren Umgängen vergeben wird. Im Gegensatz zu den Olympischen Spielen wird das Skore nicht auf die Null gestellt.

Nach den bislang drei Ritten liegt Fuchs und sein Wallach Leone Jei mit 1,31 Strafpunkten auf Goldkurs. Sieben Paare liegen innerhalb eines Abwurfs. Auch Balsiger und Guerdat auf den Plätzen 9 (6,01) und 10 (6,15) können sich noch Hoffnungen auf eine Medaille machen.

Riesenbeck (GER). Europameisterschaften. Team. Schlussklassement (1 Jagdspringen plus 2 Umgänge Nationenpreis): 1. Schweiz (Elian Baumann/Campari 2,15+0+12, Bryan Balsiger/Courage 2,01+4+0, Martin Fuchs/Leone Jei 1,31+0+0, Steve Guerdat/Maddox 2,15+0+4) 9,47 Strafpunkte. 2. Deutschland 12,77. 3. Belgien (TV) 17,34. 4. Schweden (OS-1.) 27,59. 5. Irland 28,73. 6. Frankreich 29,15. 7. Spanien 47,52. 8. Dänemark 51,45. 9. Grossbritannien 53,18. 10. Österreich 65,21.
Einzel. Zwischenstand (3/5): 1. Fuchs (Bietenholz) 1,31. 2. Thieme 2,84. 3. Devos 3,16. 4. Ioli Mytilineou (GER), Levis, 3,64. 5. Peder Fredricson (SWE), Catch Me Not, 4,46. 6. Olivier Robert (FRA), Vivaldi, 5,20. 7. Nicola Philippaerts 5,28, alle innerhalb eines Abwurfs. – Ferner: 9. Balsiger 6,01. 10. Guerdat 6,15. – Ausgeschieden: 28. Baumann 14,15.


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