Haben Sie den Abstieg des FC Rüti aus der 2. Liga interregional verdaut?
Roger Simonelli: Ja, es hat mich nicht lange beschäftigt. Die Interregio ist ein hartes Pflaster, und in nächster Zeit hat man dort wohl nicht gross etwas zu melden, wenn man nicht Geld in die Hände nimmt. Sie ist stärker geworden, und wenn ich höre, was bei einigen Klubs monatlich gezahlt wird, schüttelt es mich. Da können wir nicht mithalten. Ich würde es aber auch nicht wollen. Denn sonst lockt man Spieler an, die davonlaufen, wenns schlecht läuft. Bei uns hingegen sind die meisten Abgänge beruflich oder schulisch bedingt.
Trotzdem: Rüti war lange der Oberländer Vorzeigeklub, thronte mit seiner Konstanz über allen anderen ...
... ja, und jetzt sind wir wieder gleich weit wie die anderen. (Lacht.) Eigentlich hätte ich es lieber gehabt, wenn andere Oberländer Teams mit uns oben geblieben wären. Aber klar, dass wir so lange in der Interregio spielten, macht schon auch stolz.
Shaip Krasniqi bleibt auch nach dem Abstieg im Amt. Was macht Sie so sicher, dass er der richtige Trainer ist?
Wir brauchen einen familiären Trainer. Für die Spieler und für das ganze Umfeld. Shaip ist das, und Urs Fritschi war das auch – mit diesen beiden Trainern hatten wir in meiner Amtszeit bisher die längste Zusammenarbeit. Ein «Peitschechlöpfer» würde hier nicht funktionieren, diese Erfahrung haben wir ja auch gemacht.
Zogen Sie nie einen Trainerwechsel in Betracht, als sich der Abstieg abzeichnete?
Wir haben im Vorstand nie darüber diskutiert. Das Thema kam von aussen. Trainerwechsel in solchen Situationen bringen doch meistens nichts – wir sind schliesslich im Amateurfussball. Ich habe mich damit befasst, was passiert, wenn wir absteigen. Der Verein läuft genau gleich weiter wie vorher. Vielleicht haben Junge noch bessere Chancen, in der 2. Liga Fuss zu fassen. Und wir haben nun wieder mehr Derbys und vielleicht auch wieder mehr Gästezuschauer.
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