Sie sind Doppel-Weltmeisterin – wie fühlt sich das an, mit einigen Tagen Distanz?
Esther Neuenschwander: Eigentlich immer unwirklicher. Ich bin immernoch baff, dass es so gut geklappt hat. Wir wussten, dass wir gut vorbereitet sind, aber als wir im Vorfeld das Teilnehmerfeld anschauten, sagten wir uns: Schon in die Playoffs zu kommen, ist eine starke Leistung. Wir mussten extrem gut performen, damit es funktionierte. Und was diesen Titel noch spezieller macht als den ersten: Wir hatten auf jeder Position die beste Trefferquote. Es lag nicht an einer Person, die besonders gut war, sondern wir spielten unsere Gegner auf jeder Position aus. Darauf bin ich extrem stolz.
Die Leistung war statistisch herausragend. 14:1 Siege ist die drittbeste Siegquote aller Zeiten an einer Frauen-WM. Zudem hatte Ihr Team auf jeder Position die beste Trefferquote. Sie sind ein Zahlenmensch – was bedeuten Ihnen solche Werte?
Ich kann mit Zahlen etwas anfangen, die Statistiken bedeuten mir schon etwas. Für mich zeigen sie die gute Teamleistung der ganzen Woche – mit Ausnahme von der Niederlage gegen Schweden. Dass es die drittbeste Quote an einer Frauen-WM ist, wusste ich gar nicht. Was ich weiss: Das Achterhaus gab es noch nie an einer WM – und für mich wars auch das erste Mal.
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