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Kimi Räikkönen wurde 3 Stunden nach dem Rennen zurückversetzt. Foto: Keystone

Räikkönen verliert Punkte wegen ungewöhnlicher Strafe

Frust für Kimi Räikkönen: Erst wird er in Imola Neunter und holt vermeintlich zwei Punkte für das Hinwiler Team Alfa Romeo. Doch Stunden nach dem Rennen kassiert der Finne eine Strafe.

Kimi Räikkönen wurde 3 Stunden nach dem Rennen zurückversetzt. Foto: Keystone

Veröffentlicht am: 18.04.2021 – 16.35 Uhr

Das zweite Saisonrennen brachte dem Hinwiler Team Alfa Romeo nur für einige Stunden die ersten WM-Punkte ein. Kimi Räikkönen beendete den actionreichen GP von Imola auf dem 9. Rang und holte zwei Zähler – bis er rund drei Stunden nach dem Rennen eine 30-Sekunden-Strafe kassierte und so auf den 13. Rang und damit aus den Punkterängen fiel . 

Der finnische Altmeister wehrte sich in der Schlussphase des Rennens mehrere Runden lang erfolgreich gegen die beiden Alpine-Piloten Esteban Ocon und Fernando Alonso und rettete sich am Ende mit weniger als einer Sekunde Vorsprung ins Ziel.

Widersprüche im Reglement

Zum Verhängnis wurde Räikkönen letzlich ein Dreher in der Aufwärmrunde vor dem Restart nach dem Rennabbruch: Räikkönen verlor dabei zwei Ränge und reihte sich nicht wieder an seiner ursprünglichen Position ein. Deshalb hätte er den Neustart aus der Boxengasse in Angriff nehmen und sich am Ende des Feldes einreihen müssen  – was er aber nicht tat.

Die Strafe wirkt hart – und das Reglement widerspricht sich stellenweise auch selber, denn hätte Räikkönen dasselbe in einer Safety-Car-Phase getan, hätte er korrekt gehandelt. Doch vor dem Neustart ist die Sachlage reglementarisch anders. Die Stewards bestraften den Finnen und schrieben in ihrem Urteil fast entschuldigend, es sei ihnen nichts anderes übrig geblieben. 

Team reagiert mit Unverständnis

Das Team war selber über die Sachlage unsicher und funkte den Renndirektor an, dieser hatte aber vor dem Restart nicht mehr genug Zeit für eine Antwort. Die Strafe sei «unverhältnismässig», schrieb Alfa Romeo in einem Communiqué, sie entspreche dem ursprünglichen Fehler nicht, und man habe die Konkurrenz auf der nassen Strecke nicht mit einem Überholmanöver in der Aufwärmrunde gefährden wollen.

Auf dem Weg zum vermeintlichen Top-Ten-Platz profitierte Räikkönen von Patzern der Konkurrenz und hatte dabei auch Glück: Er fuhr in der 33. Runde direkt hinter dem Williams von George Russell, als dieser Valtteri Bottas überholen wollte, mit dem Mercedes kollidierte und für einen Schreckmoment, ein grosses Trümmerfeld und den Rennabbruch sorgte. Die beiden Piloten blieben unverletzt. Räikkönen schlängelte sich vorsichtig an den Wracks vorbei.

Giovinazzi im Pech

Teamkollege Antonio Giovinazzi fuhr fast das ganze Rennen lang gleich hinter Räikkönen – bis er wegen eines Bremsproblems einen ungeplanten Boxenstopp einlegen musste und damit keine Chance mehr auf einen Punkterang hatte. Der Italiener belegte am Ende den 14. Rang.

Räikkönens ursprünglicher 9. Rang stellte das Maximum dar, was unter diesen Umständen möglich gewesen wäre. Am Samstag hatten die Sauber-Piloten mit einem schwachen Qualifying enttäuscht und blieben beide bereits im ersten Teil hängen  – die Startplätze 16 und 17 stellten auf einer Strecke mit wenig Überholmöglichkeiten eine schlechte Ausgangslage dar. 

Überragender Verstappen

Den Sieg holte sich Max Verstappen im Red Bull. Der Holländer überholte den von der Poleposition aus gestarteten Lewis Hamilton kurz nach dem Start und zeigte danach eine reife Leistung.

Hamilton wurde Zweiter; der Weltmeister profitierte vom Rennabbruch, nachdem er im Kiesbett gelandet war und viel Zeit verloren hatte, zeigte er eine beeindruckende Aufholjagd. Dritter wurde Lando Norris im McLaren.


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