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Playoutjubel für die Riders: Die Oberländerinnen setzten sich gegen Frauenfeld klar durch. Archivfoto: Christian Merz

Wenn Rückstände zur Energiequelle werden

Die Floorball Riders haben eine niederlagenreiche NLA-Saison hinter sich. Die Bilanz ist trotzdem gut.

Playoutjubel für die Riders: Die Oberländerinnen setzten sich gegen Frauenfeld klar durch. Archivfoto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 17.03.2021 – 09.29 Uhr

Die Playouts hatten sportlich keinen Wert. Denn einen Absteiger aus der Frauen-NLA gibt es nicht. Für die Floorball Riders war es dennoch wichtig, konnten sie die Saison am Wochenende positiv beenden. «Mit einem Ausrufezeichen», wie Trainer Florian Fauser zufrieden festhält.

Frauenfeld war favorisiert in die Best-of-5-Serie gestiegen. Der Tabellenletzte aus dem Oberland bestätigte aber seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen und setzte sich diskussionslos mit 3:0 Siegen durch.

Der Triumph spricht für den starken Charakter des Aufsteigers. Er hätte in den Playouts auch nach dem Prinzip verfahren können, die Aufgabe möglichst schnell hinter sich zu bringen – egal, wie.

Die Riders waren nach dem Re-Start der Meisterschaft Anfang Januar der Konkurrenz zwar näher gekommen. Sie kassierten gleichwohl sieben Niederlagen am Stück. Die Duelle ­gegen Frauenfeld wollten sie deshalb auch als Gelegenheit wahrnehmen, endlich die Früchte ­ihrer Fortschritte ernten zu können.

Entsprechend fokussiert gingen die Oberländerinnen ans Werk. «Wir wollten von dieser Serie profitieren. Für uns waren das Ernstkämpfe», sagt Fauser.

Die erste Saison in der höchsten Liga seit 2015 lässt sich für die Riders ganz grob in drei Phasen einteilen. In der ersten versuchten sie sich ans neue Niveau her­anzutasten. Nach dem fast dreimonatigen Unterbrach hatte sich der Neuling dann besser ans ­höhere Tempo und die härtere Spielweise gewöhnt.

Er schoss nun klar mehr Tore und kas­sierte ebenso deutlich weniger. Belohnt wurde er für die Steigerung aber erst in der finalen Meisterschaftsphase gegen Frauenfeld.

Unabhängig davon ist Fauser zufrieden mit der ganzen Saison. Anders als der letzte Aufsteiger Mendrisiotto – die Tessinerinnen kassierten rund zehn Gegentore im Schnitt – kamen die Riders nur zweimal unter die Räder. Beim 0:17 gegen Piranha und beim 0:8 gegen Berner Oberland.

«Bis auf diese zwei Spiele waren wir im Prinzip immer dran», sagt Fauser. «Das ist positiv.» Trotz zwölf Niederlagen in 13 Qualifikationsspielen blieb die Moral immer intakt. Was war dafür ausschlag­gebend?

Ein Grund dafür sei ihr Realismus gewesen, findet er. «Wir wussten, wir werden einen Grossteil der Spiele verlieren.» Dazu sei es ihnen immer wieder gelungen, Rückstände wettzumachen. «So etwas gibt Energie.»

Ein NLB-Kader für die NLA

Führt man sich die Ausgangslage der Riders vor Meisterschafts­beginn vor Augen, war ihre Wettbewerbsfähigkeit keine Selbstverständlichkeit. Den Platz in der höchsten Liga hatten die Oberländerinnen durch den Rückzug von Mendrisiotto unerwartet erhalten – Anfang Mai 2020 und damit zu einem Zeitpunkt, bei dem die Kaderplanungen aller Teams bereits weit fortgeschritten waren.

Transfers von etablierten NLA-Spielerinnen waren so ­keine mehr realisierbar. Die Riders traten mit einem für eine weitere NLB-Saison zusammengestellten Team an, in dem zahlreiche erfahrene Spielerinnen standen.

Katja Timmel ist die älteste Riders-Akteurin. Nach 15 Saisons in der Nationalliga tritt die 36-Jährige jetzt zurück. Das Team ­dürfte vor einem Umbruch stehen. Wie stark dieser sein wird, zeigt sich in den nächsten Wochen.

Fixiert ist das Goalietandem. Die Riders setzen weiter auf Svenja Schöni und Alina Räuftlin (beide 19). Für Fauser ist dies der richtige Weg. «Die Riders sind eine gute Plattform, wo sich junge Spielerinnen entwickeln können.»

Seine Zukunft als Headcoach ist derweil offen. Er gibt sich unaufgeregt. Und sagt: «Die Gespräche laufen.»


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