«Wenn ich nicht gut springe, bin ich nirgends, wenn ich gut springe, kann ich an der Spitze sein.» Mit dieser einfachen Formel hatte Dominik Peter seine vierten und letzten Junioren-Weltmeisterschaften in Angriff genommen. Und der Fischenthaler lieferte auf der Normalschanze in Lahti (FIN) zum richtigen Zeitpunkt die benötigte Leistung ab. Er sprang auf den dritten Rang und sicherte sich WM-Bronze.
«Ich wollte eine Medaille, ja habe sie von mir erwartet», sagt Peter. Der 19-Jährige ist glücklich, dem eigenen Druck Stand gehalten zu haben. «Das macht mich stolz.»
Bezwungen wurde Peter bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, aber gleichbleibenden Windverhältnissen, nur von den Österreichern Niklas Bachlinger und David Haagen. 2,4 Punkte fehlten dem Oberländer letztlich zum Weltmeistertitel.
Von einem Duo abgefangen
Peter war als Führender in den Final gestartet, nachdem ihm im ersten Durchgang mit 97,5 m der weiteste Sprung gelungen war. Er setzte sich vor ein österreichisches Trio, das vom späteren Gewinner angeführt wurde.
Bachlinger lag nur zwei Zehntel hinter dem Schweizer zurück. Der Vorarlberger und sein Landsmann Haagen überflügelten den im zweiten Durchgang auf 95 m springenden Peter, dessen Landung nicht optimal gelang, prompt noch.
Von einer leisen Enttäuschung wollte der Athlet des SC am Bachtel gleichwohl nichts wissen. Obwohl er sich natürlich bewusst ist: Mit einer perfekten Landung wie im ersten Sprung oder anderthalb Metern mehr Flug wäre er Junioren-Weltmeister geworden.
So denkt Peter aber schlicht nicht. Er spricht dafür vom guten Gefühl, weiteres Steigerungspotenzial zu haben. Und davon, seine Junioren-WM-Erfahrungen von Lahti im Weltcup umsetzen zu wollen.
Als letzten Punkt führt der Oberländer noch die Konkurrenz ins Feld. Man dürfe nicht ausblenden, wie brutal stark diese gewesen sei. «Mit zwei normalen Sprüngen wäre ich wohl in den Top 15 gewesen. Es brauchte zwei wirklich gute Sprünge.»
Die gelungene Hauptprobe
Erstmals seit 1996 und Andreas Küttel – er wurde ebenfalls Dritter – gewann wieder einmal ein Schweizer an einer Junioren-WM eine Medaille.
Aus dem Nichts kam Peters Podestflug in der finnischen Kälte nicht. Obwohl erst 19, hat er seit seinem Weltcup-Debüt vor zwei Jahren 27 Starts auf höchsten Niveau absolviert. Heuer sammelte er bisher 21 Weltcup-Punkte.
Kommt hinzu: Am Wochenende hatte Peter bei der Hauptprobe auf derselben Schanze in Lahti seine gute Form unter Beweis gestellt – mit einem Sieg und einem 2. Platz an zwei Fis-Wettkämpfen.
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