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Stefan Burgener (links, Präsident) und Till Roost (Vizepräsident) der Winterthur Lions. , Impressionen vom Match Winterthur Lions vs Swiss All Stars. PD.

«Wir wollen in der Schweiz eine Liga gründen»

Hat die Schweiz bald eine eigene Australian Football Liga? Winterthurer sind auf gutem Weg, diesen Traum in die Realität umzusetzen.

Stefan Burgener (links, Präsident) und Till Roost (Vizepräsident) der Winterthur Lions. , Impressionen vom Match Winterthur Lions vs Swiss All Stars. PD.

Veröffentlicht am: 21.08.2018 – 15.50 Uhr

Die Schweiz soll bald um eine Sportart reicher sein. Das ist der Wunsch von Stefan Burgener und Till Roost. Die beiden Winterthurer gründeten vor einigen Monaten den ersten Australian Football Club der Schweiz, dies unter dem Namen «Winterthur Lions».

«Australian Football ist in Australien äusserst populär», weiss Burgener, der den Verein präsidiert und bis zu seinem 14. Lebensjahr selbst dort lebte. «Das finale Spiel lockt jährlich, ähnlich wie in den USA der Super Bowl, Millionen Menschen vor den Fernseher und hunderttausend Fans in das Stadion.» Umso bedauerlicher sei es also, dass dieser Volkssport in der Schweiz noch ein Nischendasein führt. «Das wollen wir ändern. Wir wollen den Australian Football bekannter machen, neue Mitglieder gewinnen und eine eigene Liga aufbauen», lautet das ehrgeizige Ziel der Winterthurer.

Nicht mit American Football verwechseln

Stefan Burgener stellt klar: «Australian Football darf auf keinen Fall mit Rugby oder American Football verwechselt werden, auch wenn der Name und der ovale Spielball Assoziationen auslösen mögen.» Tatsächlich habe Australian Football seine Ursprünge aber beim Cricket. «Es war 1858, als man sich in Melbourne überlegte, wie man die Cricketspieler im Winter, also ausserhalb der Saison, fit halten kann. So entstand der Australian Football, heisst es.»

Die wichtigsten Regeln

Hauptziel beim Australian Football ist es, Tore zu schiessen. Hierfür stehen vier vertikale Stangen am Ende des Spielfelds, die das Goal symbolisieren. Der Ball kann entweder mit dem Fuss gekickt oder mit der Faust geschossen werden. Auch den Gegner tackeln ist erlaubt. «Als Vollkontakt-Sport kann es natürlich einige blaue Flecken geben. Aber letztlich geht es hier um taktische Spielzüge und nicht etwa um den Einsatz von Gewalt», so Burgener. Deswegen müsse man für diesen Sport auch kein Muskelpaket sein. «Sicher mit ein Grund, dass Australian Football auch sehr aktiv von Frauen gespielt wird.»

Australier sind dankbar

Die Winterthurer sind mit ihrem Verein bereits äusserst aktiv. So nahmen sie unter anderem an der EM 2017 in Bordeaux als Schweizer Nati teil. «Wir holten uns zwar nur den letzten Platz, haben aber viel an Erfahrung gewonnen.» Und kürzlich organisierten sie im Eulachpark den ersten Australian Football Match in der Schweiz überhaupt. «Unsere Gegner, die Swiss All Stars, haben sich aus Einzelspielern aus der ganzen Schweiz zusammengestellt.» So seien beispielsweise Fans extra aus Basel hierfür angereist. Auch in der Schweiz lebende Australier waren dabei, die es schätzten, dass die Winterthurer sich so stark für ihren Volkssport engagieren. «Nebst Basel kennen wir auch einige Spieler aus Genf. Nun arbeiten wir daran, dort neue Mannschaften zu gründen. Das Potenzial für eine eigene Liga ist also da», ist Burgener überzeugt.

Es fehlt an Spielflächen

Was dem Club in Winterthur noch fehlt, ist ein eigenes Spielfeld. Eine entsprechende Anfrage bei der Stadt sei abgelehnt worden. «Es habe zu wenig freie Flächen dafür», hiess laut Burgener die Begründung. Dafür habe er zwar Verständnis, ans Aufgeben denkt er aber noch lange nicht: «Für den Australian Football, der breitflächig in Europa gespielt wird, reicht ein Platz in der Grösse eines Fussballfelds, auf dem wir die vier Stangen auf jeder Seite installieren können.»

Bis dahin trainieren sie im öffentlichen Eulachpark, unmittelbar beim Spielplatz. Jeden Dienstag treffen sich rund zehn Personen gegen 18.30 Uhr zum Training. «Wer an dieser schnellen Sportart interessiert ist, darf gerne jederzeit zu uns ins Training kommen um sie auszuprobieren. Hierfür werden nur eigene Nockenschuhe und idealerweise ein Mundschutz gebraucht.»


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