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Walter Schmid und die damalige Bundesrätin Doris Leuthard  stehen 2016 vor einem Haus mit PV-Panels in der Fassade.

Als Walter Schmid von der Umweltarena 2016 ein energieautarkes Haus in Brütten eröffnete, war sogar die damalige Bundesrätin Doris Leuthard dabei. Derzeit würde das Haus wohl nicht bewilligt. (Archiv) Foto: LAB

Rückschlag bei der Energiewende

Solaranlagen an Fassaden werden in Zürich nicht mehr toleriert

Wegen Brandgefahr bewilligt die Zürcher Gebäudeversicherung vorerst keine Fotovoltaikanlagen an Fassaden mehr. Architekten und Solarbranche reagieren nervös.

Als Walter Schmid von der Umweltarena 2016 ein energieautarkes Haus in Brütten eröffnete, war sogar die damalige Bundesrätin Doris Leuthard dabei. Derzeit würde das Haus wohl nicht bewilligt. (Archiv) Foto: LAB

Veröffentlicht am: 20.05.2023 – 09.34 Uhr

Architekt Roman Legler hat vor ein paar Wochen ärgerliche Post erhalten. Im Auftrag eines Kunden plant er die Totalsanierung eines mehrstöckigen Wohnhauses. Da das Gebäude gut besonnt ist, wollen die Bauherren neben umfangreichen Renovationen auch eine Fotovoltaikanlage (PV) an den Fassaden realisieren. Es sollte eine «energetische Vorzeigesanierung» werden.

Mehrere Monate haben sich die Behörden der Gemeinde mit der Prüfung des Gesuchs Zeit gelassen, und nun dies: Obwohl Legler ein 27-seitiges Brandschutzkonzept eingereicht hat, seien die feuerpolizeilichen Auflagen für die PV-Fassade nicht erfüllt, schreibt die zuständige Bewilligungsbehörde.

Bei einem mehrstöckigen, mehr als 11 Meter hohen Gebäude dürfe sich ein Feuer an der Fassade nicht weiter als über zwei Stockwerke ausbreiten, und das habe Legler für sein Projekt nicht nachgewiesen. Als Begründung fügt die Behörde an, die Fassadenkonstruktion mit vorgehängten PV-Elementen sei nicht geprüft. Legler ist darüber erstaunt, denn eine solche Prüfung ist bisher nicht verlangt worden.

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