Der Besuch des Bundesrats in Winterthur lockt Hunderte zum Stadthaus. Beim Apéro bilden sich schnell Menschentrauben um die einzelnen Bundesräte. Die Leute stellen Fragen, überbringen Botschaften und machen Fotos. Das haben auch zwei Schülerinnen aus Veltheim im Sinn, die sich geduldig bei Viola Amherd anstellen. «Sali zäme», begrüsst die Bundesrätin die beiden Mädchen. «Dürfen wir ein Foto mit Ihnen haben?», fragt die eine und zückt ihr Handy. «Ah, dir macheds grad selber», sagt die Bundesrätin. Routiniert schiessen die Mädchen ein paar Selfies. Dann bahnen sie sich auch schon wieder einen Weg durch die Menge – auf zur nächsten Bundesrätin.
An diesem Mittwoch ist Winterthur für einmal das Machtzentrum der Schweiz. Am frühen Morgen ist der Bundesrat mit dem Zug von Bern zu seiner 18. Sitzung ausserhalb des Bundeshauses gereist. Der seit 2010 gepflegte Brauch soll die Verbundenheit mit den Regionen zum Ausdruck bringen. Vor der Sitzung hinter geschlossenen Türen sprach Bundespräsident Alain Berset (SP) im Kunstmuseum beim Stadthaus in einem Holzbalken-Kunstwerk von Oscar Tuazon zu den Medien: «Ich würde gerne mal ohne Verpflichtungen nach Winterthur kommen», sagte Berset, der zuletzt vor drei Jahren für die Eröffnung der Kurzfilmtage in der Stadt war. Der Apéro mit der Bevölkerung, der um 11.30 Uhr startete, war dann der eigentliche Höhepunkt des Tages.
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