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Der Ustermer Stadtrat will das Stadtzentrum zu einer Begegnungszone machen. PD

Uster will keine Autos mehr im Zentrum

Künftig sollen Fussgängerinnen und Fussgänger im Fokus stehen. Der Stadtrat will deshalb Autos aus dem Zentrum verbannen und stattdessen einen Stadtgarten errichten.

Der Ustermer Stadtrat will das Stadtzentrum zu einer Begegnungszone machen. PD

Veröffentlicht am: 14.07.2022 – 11.22 Uhr

Stadtplaner Patrick Neuhaus hatte es im Rahmen des Klimaspaziergangs angekündigt, nun liegt die offizielle Information vor: Das Ustermer Stadtzentrum soll mehrheitlich autofrei und grüner werden.

«Das Stadtzentrum als Ort an dem man sich gerne verabredet, in Ruhe einen Kaffee geniesst, schnell die nötigen Besorgungen erledigt oder sich flanierend inspirieren lässt. Ein Stadtzentrum, das darüber hinaus eine Antwort ist auf den Klimawandel und die zunehmenden Hitzetage. Diese Vision verfolgt der Stadtrat Uster», heisst es in der Medienmitteilung vom Donnerstag, 14. Juli.

Die Grundlage für einen solchen Begegnungsort habe der Stadtrat in seiner «Strategie Uster 2030» und im Stadtentwicklungskonzept STEK gelegt.

Das Herzstück Stadtgarten

Dieses sieht vor, dass auf den zentralen Abschnitten von Webernstrase, Gerichtsstrasse und Poststrasse eine fussgängerfreundliche Zone mit viel Grün entsteht. Herzstück soll ein Stadtgarten auf der Webernstrasse samt Pavillon sein.

Die Fussgängerinnen und Fussgänger sollen im neuen Zentrum Vorrang geniessen, wie sich der zuständige Stadtrat Stefan Feldmann zitieren lässt. Der Durchgangsverkehr soll demnach nicht mehr durchs Stadtzentrum fahren.

Parkplatzbedarf wird ermittelt

Dies bedingt, dass die Parkierung im Strassenraum neu geregelt werden muss. «Dem Stadtrat ist es darüber hinaus ein Anliegen, dass die Parkierung über das gesamte Zentrum koordiniert wird», hält Stefan Feldmann fest.

Deshalb hat der Stadtrat eine Studie in Auftrag gegeben, welche den Bedarf an Parkplätzen ermittelt. Zugleich sollen darauf abgestimmte Massnahmen entwickelt werden, die alle grösseren Parkplätze im Zentrum miteinbeziehen, inklusive dem Zeughausareal.

Die Erschliessung für den Autoverkehr soll ab der Zürichstrasse sichergestellt werden. Die betroffenen Grundeigentümer würden in die Planung einbezogen, um breit abgestimmte Lösungen zu finden.

«Die Zufahrt für Anwohnende, Anlieferung, Entsorgung und Blaulichtorganisationen kann über Ausnahmebewilligungen aber weiterhin gewährleistet werden. Velofahrende können künftig im Schritttempo in der Fussgängerzone verkehren», heisst es in der Mitteilung weiter.

Eine Vorstellung vermitteln

Der Stadtrat hat an seiner Sitzung vom 12. Juli 2022 nach umfangreichen Vorarbeiten den Kredit für die Projektierung der Fussgängerzone gesprochen.

Damit wird nun basierend auf dem Gestaltungskonzept konkret geklärt, wie der Stadtgarten dereinst aussehen soll.

Um der Ustermer Bevölkerung eine Vorstellung über das neue verkehrsfreie Zentrum zu vermitteln, möchte der Stadtrat zudem das Stadtzentrum vorübergehend sperren und beleben, wie Stadtrat in der Medienmitteilung sagt. Damit erfüllt der Stadtrat eine Forderung des Postulates 644/2021, das temporäre Massnahmen für ein verkehrsfreies Zentrum fordert, und vom Gemeinderat Anfang 2022 an den Stadtrat überwiesen wurde.

Sperrungen im Winter und Frühling

Eine erste temporäre Sperrung hat bereits im Dezember 2021 stattgefunden, als das Stadtzentrum aufgrund des Weihnachtsmarkts und des Christbaumverkaufes teilweise oder ganz gesperrt war. Im Dezember 2022 ist der Weihnachtsmarkt in ähnlichem Umfang wiederum im Zentrum geplant.

Zusätzlich sollen im Frühling 2023 verkehrsfreie Wochen mit einer improvisierten Gestaltung als Vorgeschmack auf das neue Stadtzentrum durchgeführt werden. In Zusammenarbeit mit dem Verein Herzkern und anderen interessierten Organisationen und Institutionen sollen dabei während voraussichtlich zweier Wochen verschiedene Angebote zur Belebung des Zentrums stattfinden.

Der Gemeinderat wird darüber befinden und gegebenenfalls die nötigen finanziellen Mittel dazu sprechen können.

–––––

*Eine frühere Version dieses Artikels enthielt eine redaktionell erstellte Karte, die auf dem Stadtentwicklungskonzept basierte und versuchte, die Begegnungszone und betroffenen Strassen abzubilden. Auf Nachfrage des Ustermer Stadtplaners Patrick Neuhaus wurde diese entfernt, weil sie fehlerhaft sei. 


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