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In der Turnhalle Hermetsbüel wurden am Samstag Ideen zum Projekt Luppmenpark gewälzt. PD

Luppmenpark-Pläne: Finanzierung wirft Fragen auf

Insgesamt stimmt die Marschrichtung, bezüglich Finanzierung sind aber noch etliche Frage offen. Dies die zentrale Erkenntnis aus dem Informations- und Mitwirkungsanlass zum Projekt Alterswohnen Luppmenpark vom Samstag in Hittnau.

In der Turnhalle Hermetsbüel wurden am Samstag Ideen zum Projekt Luppmenpark gewälzt. PD

Veröffentlicht am: 09.05.2022 – 09.56 Uhr

Rund 50 Interessierte fanden sich am Samstag in der Turnhalle Hermetsbüel ein – überwiegend solche im schon etwas fortgeschritteneren Alter. «Schade, dass sich nicht auch Junge zum Thema einbringen möchten», wurde mehrfach geäussert. «Angesichts der Laufzeit des Vorhabens betrifft es sie ja auch.»

Im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Projekts Luppmenpark im Hinblick auf die geplante Urnenabstimmung vom Herbst hatten der Gemeinderat die und Genossenschaft Alterswohnen Luppmenpark (GAL) zum Workshop eingeladen.

«Im Moment kann noch nicht jedes Detail festgelegt werden, es geht jetzt um einen Grundsatzentscheid», sagte Gemeindepräsident Carlo Hächler in seiner Begrüssung. Das Vorhaben «Alterswohnen Luppmenpark» befinde sich in einer Entwicklungsphase, in der einzelne Fragestellungen Schritt für Schritt geklärt und aufeinander abgestimmt werden müssen.

Das Erbe von Emil Spörri

Nach einleitenden Informationen zum Projekt und seinen Hintergründen wurden gruppenweise fünf Themenfelder in Tischgesprächen bearbeitet: Alterswohnen im Luppmenpark – eine Chance für Hittnau, Genossenschaft Alterswohnen Luppmenpark (GAL) als Trägerschaft, Stellenwert des Luppmenpark für Hittnau, Kultur in Hittnau sowie Stiftungsgedanke und Finanzielles.

Die Auswertung der angeregt geführten Diskussionen zeigte, dass die Stossrichtung des Vorhabens von den Anwesenden in den wesentlichen Merkmalen unterstützt wird. Insbesondere war weitgehend unbestritten, dass dem Stiftungsgedanken von Emil Spörri – im Luppmenpark Wohnraum für ältere Einwohnerinnen und Einwohner zur Verfügung zu stellen – nach wie vor Rechnung zu tragen sei.

Ebenso eindeutig kam zum Ausdruck, dass der Luppmenpark als Begegnungs- und Veranstaltungsort als Chance für die Gemeinde wahrgenommen wird, und dass die Villa Spörri als dortiger Kulturtreffpunkt zu unterstützen sei.

Etwas breiter gefächert waren die Ansichten darüber, ob die GAL in der Lage sei, das Projekt umzusetzen. Eine bedeutende Anzahl Stimmen konnte sich weder für ein Ja noch für ein Nein entscheiden. Die GAL ist damit gefordert, konkreter als bisher aufzuzeigen, wie sie ihrer vorgesehenen Funktion gerecht werden kann.

Finanzierungsfragen polarisieren

Wenig verwunderlich stiess das Thema Finanzen auf grosses Interesse. «Es bestehen verschiedene Ansichten, aber keine Einigkeit», fasste Gemeindepräsident Hächler die entsprechenden Diskussionen zusammen.

Darüber, zu welchem Wert die Gebäude der GAL übertragen werden sollen und wie ein allfälliger Baurechtszins anzusetzen sei, gab es verschiedene Auffassungen. Am Schluss zeigte sich jedoch im Grundsatz eine recht klare Haltung: Über 70 Prozent der Anwesenden stimmten der Aussage zu, dass die Gemeinde die GAL bei der Finanzierung des Vorhabens unterstützen solle.

Risiken nicht aussen vorlassen

Dass das Vorhaben auch mit Risiken behaftet ist, daraus machte Hächler keinen Hehl. Angefangen bei einem ablehnenden Ergebnis bei der Urnenabstimmung über verzögerten Baubeginn wegen Rekursen bis zur Auflösung der GAL im Laufe der 80jährigen Baurechtsdauer: «Es gibt einige mögliche Stolpersteine.»

Eintretenswahrscheinlichkeit und Tragweite sind gemäss Hächlers Ausführungen durchwegs klein bis mittel. Jedoch müsste in einigen Fällen – etwa bei einem Abbruch des Vorhabens in der Bauphase – die Gemeinde eine Funktion als Rettungsanker übernehmen. Fazit des Gemeindepräsidenten: «Die Risiken sind überschau- und bewältigbar.»

Der Anlass habe gezeigt, dass man mit der Marschrichtung des Vorhabens den richtigen Kurs verfolge, bilanzierte Hächler im Anschluss an die Veranstaltung. Dies gelte insbesondere bezüglich des Stiftungsgedankens. Es sei einmal mehr deutlich geworden, dass es für die Gemeinde nicht angehen könne, das Grundstück als Renditeobjekt zu behandeln. «Bezüglich Finanzen sind aber tatsächlich noch Fragen offen», so Hächler weiter. «Die Gemeinde wird prüfen, wie weit sie die GAL diesbezüglich unterstützen kann». (zo)


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