nach oben

Anzeige

Symbolfoto: Pixabay

Ausbau verursacht Mehrkosten – wegen Gestanks

Der Wetziker Stadtrat einen Zusatzkredit in Millionenhöhe für den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Flos genehmigt. Der Zusatzkredit ergibt sich aufgrund von Massnahmen zur Reduktion der Geruchsemissionen.

Symbolfoto: Pixabay

Veröffentlicht am: 21.10.2021 – 13.44 Uhr

An der Urnenabstimmung vom 10. Juni 2018 haben die Stimmberechtigten der Stadt Wetzikon mit deutlichen 89 Prozent den Objektkredit über 28,9 Mio. Franken für den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Flos genehmigt.

Im Zuge des Baubewilligungsverfahrens stellte sich heraus, dass die potentiellen Geruchsemissionen der ausgebauten ARA problematisch werden könnten, wie es in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung heisst.

Deshalb habe die Stadt Wetzikon ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Geruchsgutachtens beauftragt. Dieses hat ergeben, dass ausgehend von den geruchsintensiven Anlageteilen des Sand-/Fettfangs und der Vorklärbecken die Grenzwerte für Geruchsimmissionen überschritten werden könnten.

Zwei Lösungsvorschläge

Um der Geruchsproblematik aktiv entgegenzutreten, wurden zwei mögliche Massnahmen geprüft. Bei der ersten Variante würden die geruchsintensiven Becken des Sand-/Fettfangs sowie der Vorklärung mittels Blachensystem abgedeckt sowie die Abluft über einen Biofilter gereinigt werden. Aufgrund von betrieblichen wie auch arbeitssicherheitstechnischen Anforderungen müssten jedoch die Beckenränder erhöht werden.

Bei der zweiten Lösung würde der ganze geruchsintensive neue Anlageteil mittels einer Halle überdeckt. «Diese Variante hat klare betriebliche Vorteile und bietet die Möglichkeit, die zusätzlich gewonnene Dachfläche für eine Photovoltaikanlage zu nutzen», wird Pascal Bassu, Stadtrat Tiefbau + Energie, in der Mitteilung zitiert. Zudem würde die Halle den südöstlich liegenden Wohnhäusern einen Sichtschutz zu den übrigen, offenbleibenden Klärbecken bieten.

Die Baukommission Ausbau ARA Flos hat aufgrund der klaren Vorteile und trotz der rund 30 Prozent höheren Kosten entschieden, letztere Lösung weiterzuverfolgen.

2,01 Millionen Franken für Halle

Der Stadtrat erachtet die im Zuge des Baubewilligungsverfahrens erarbeiteten Massnahmen zur Reduktion der Geruchsemissionen als sinnvoll und verhältnismässig, weshalb er dem Parlament einen entsprechenden Zusatzkredit in der Höhe von 2,01 Millionen Franken unterbreitet.

«Dank der gewählten Lösung wird dem Vorsorgeprinzip des Umweltschutzgesetztes bestmöglich Rechnung getragen», sagt Bassu. Zudem könne das Risiko, dass sich die Realisierung des Ausbauprojekts durch langwierige Rekurse um Monate oder gar Jahre verzögert, massgeblich reduziert werden.

Sofern gegen die Baubewilligung keine Rekurse eingehen, starten die Ausbauarbeiten voraussichtlich im zweiten Quartal des nächsten Jahres.

(erh)


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige