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Die Hinwilerin Marionna Schlatter hatte im Kampf gegen Ruedi Noser keine Chance. Sie freut sich aber auf ihr Nationalratsmandat. Foto: Keystone

«Ich hätte mir ein knapperes Resultat gewünscht»

Sechs Kantone wählen am Sonntag neun Ständeratsmitglieder. Ruedi Noser schafft die Wiederwahl in Zürich problemlos. Die Hinwilerin Marionna Schlatter ist ein bisschen enttäuscht über ihr Resultat.

Die Hinwilerin Marionna Schlatter hatte im Kampf gegen Ruedi Noser keine Chance. Sie freut sich aber auf ihr Nationalratsmandat. Foto: Keystone

Veröffentlicht am: 17.11.2019 – 14.45 Uhr

Beim zweiten Ständeratswahlgang im Kanton Zürich gab es keine Überraschung: Der bisherige FDP-Ständerat Ruedi Noser wird den Kanton Zürich auch in den kommenden vier Jahren vertreten. Er hat die Wiederwahl mit 185'276 Stimmen geschafft.

Seine Konkurrentin, die Grüne Hinwilerin Marionna Schlatter, brachte es nur auf 116'594 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 33,9 Prozent.

Ruedi Noser ist nach der ersten Hochrechnung, in der er deutlich vorne lag, «ein Stein vom Herzen gefallen», sagte er am Sonntagnachmittag gegenüber Telezüri. «Es freut mich, dass ich mich am Ende durchgesetzt habe.»

In erster Linie sei seine Wiederwahl eine Bestätigung der Arbeit der letzten vier Jahre. Daniel Jositsch und er könnten gemeinsam in Bern für den Kanton Zürich «Einfluss nehmen». Den Bürgerinnen und Bürgern sei es wichtig gewesen, dass beide politischen Seiten in Bern vertreten seien. 

Anderes Spektrum berücksichtigen

Die 39-jährige Hinwilerin Schlatter muss sich somit mit dem Nationalrats-Mandat begnügen. «Ein bisschen Enttäuschung ist natürlich da», sagte sie. «Ich hätte mir ein knapperes Resultat gewünscht.»

Als einer der Gründe, weshalb die Zürcherinnen und Zürcher sie nicht wählten, nannte Schlatter die Mobilisierung durch die SVP. Diese Wähler hätten wohl konsequent Noser gewählt.

Zudem gebe es mit Daniel Jositsch (SP) schon einen linken Zürcher Ständerat. «Viele Bürgerinnen und Bürger wollten wohl noch das andere Spektrum berücksichtigen.» Vergessen dürfe man auch nicht, dass Noser bereits im Ständerat gewesen sei und Bisherige kaum abgewählt würden.

Nun freue sie sich auf ihr Amt als Nationalrätin, sagte Schlatter. Mit den vielen neuen Gesichtern im Parlament könne man vieles für die Umwelt und den Klimaschutz erreichen.

Bürgerliche Politik gefordert

Die SVP des Kantons Zürich nimmt «mit Genugtuung zur Kenntnis», dass FDP-Ständerat wohl weitere vier Jahre gewählt wird. Es sei nun zu hoffen, dass Noser «klare bürgerliche Politik» betreibe.

Die SVP hatte Noser in der Vergangenheit wiederholt kritisiert. Im Gegensatz zur grünen Kandidatin Marionna Schlatter sei er jedoch «das kleinere Übel». Damit sich die bürgerlichen Stimmen nicht verzettelten, nahm die SVP schliesslich ihren eigenen Ständeratskandidaten Roger Köppel aus dem Rennen.

Resultate aus den übrigen Kantonen

Kanton Solothurn: Christian Imark (SVP) unterliegt im 2. Wahlgang mit 27'143 Stimmen Roberto Zanetti von der SP. Zanetti wird mit 42'666 Stimmen ins Stöckli gewählt.

Kanton Bern: Im 2. Wahlgang haben Hans Stöckli (SP) mit 157'750 Stimmen und Werner Salzmann (SVP) mit 154'586 Stimmen das Rennen gemacht. Die Grüne Regula Rytz unterliegt mit 141'337 Stimmen.

Kanton St. Gallen: Die Bisherigen Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) wurden im zweiten Wahlgang im Kanton St. Gallen wiedergewählt. Die SVP scheiterte erneut mit Nationalrat Roland Rino Büchel.

Kanton Tessin: Das Tessin hat gewählt. Und dafür gesorgt, dass die CVP und die FDP ihre Ständeratsmandate verliert. Das Rennen macht Marco Chiesa (SVP) 42'552 Stimmen, gefolgt von Marina Carobbio Guscetti mit 36'469 Stimmen. Es ist das erste Mal, dass die SP im Tessin einen Ständerat stellt. Lombardi unterlag mit einem Unterschied von bloss 45 Stimmen. Das Schlusslicht macht Giovanni Merlini mit 33'278 Stimmen.

Kanton Zug: Im Kanton Zug zieht die FDP mit Matthias Michel in den Ständerat. Michel holte 17'206 Stimmen. In die Ränge verwiesen hat er damit den SVP-Kandidaten Heinz Tännler. Tännler erhielt 13'857 Stimmen.

Vier Sitze fehlen noch: Nach den zweiten Wahlgängen am Sonntag werden am 24. November noch die letzten vier Sitze in der kleinen Kammer vergeben. Dann werden die beiden Aargauer Ständeräte, der zweite Schwyzer Sitz und der einzige Sitz des Kantons Basel-Landschaft besetzt.


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