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Patrick Walder aus Dübendorf ist erst seit Kurzem Präsident der Zürcher SVP. Er startete am Dienstagabend mit einer Kampfansage. (Foto: Archiv Züriost)

Patrick Walder sagt der FDP den Kampf an

Der neue Zürcher SVP-Parteipräsident aus Dübendorf startet mit einer Kampfansage an die anderen Parteien in den Wahlkampf. Die Delegierten haben unter anderem Christoph Mörgeli für ihre Nationalratsliste nominiert.

Patrick Walder aus Dübendorf ist erst seit Kurzem Präsident der Zürcher SVP. Er startete am Dienstagabend mit einer Kampfansage. (Foto: Archiv Züriost)

Veröffentlicht am: 29.05.2019 – 06.22 Uhr

Der neue Parteipräsident Patrick Walder aus Dübendorf schwor an der gestrigen Versammlung der SVP Kanton Zürich die Delegierten mit einer kämpferischen Rede auf den Wahlkampf ein.

«Wir dürfen uns nach Niederlagen nicht kleinmachen lassen», sagte er. Um die Wahlen im Herbst zu gewinnen, müsse die Partei wieder mehr Emotionen nach aussen tragen und angriffig sein.

Die Angriffslust gilt auch der FDP. Die Parteispitze der Freisinnigen verabschiede sich gerade von einer demokratischen und freiheitlichen Schweiz, sagte Walder mit Blick auf die FDP-Kehrtwende im Klimaschutz.

Die Erwartungen des neuen Parteipräsidenten sind jedenfalls hoch: «Wir werden die Wahlen gewinnen und zur Überraschung aller mit Roger Köppel einen Ständerat stellen!»

Mörgeli auf Platz 15

Die erneute Kandidatur von Christoph Mörgeli sorgte im Vorfeld der Versammlung für Gesprächsstoff. Gestern Abend haben die rund 300 Delegierten die von Parteileitung und Kantonalvorstand vorgeschlagene Liste gutgeheissen.

Ein Antrag, Mörgeli von der Liste zu streichen, wurde klar abgelehnt. Der 2015 als Nationalrat abgewählte Mörgeli kandidiert auf Platz 15 der Liste. Zehn der zwölf derzeit amtierenden Zürcher SVP-Bundesparlamentarier treten wieder an, Ständeratskandidat Roger Köppel belegt den ersten Platz auf der Liste.

Harte Kritik am früheren Parteipräsidenten Konrad Langhart, der auf Platz 16 kandidiert, äusserte Roberto Martullo. Langhart habe vier Jahre nichts gemacht für die Partei und solle deshalb von der Liste gestrichen werden. Der Antrag erhielt eine Stimme und einige Buhrufe.

Köppels Klima-Klamauk

Der Ständeratskandidat und «Weltwoche»-Verleger hielt sein angekündigtes Referat zum «Klimaschwindel und seinen Abzockern». Die Kernaussagen hat er in den vergangenen Wochen bereits bei jeder sich bietenden Gelegenheit abgespult: Den Klimawandel habe es schon immer gegeben, bezüglich Ausmass des menschlichen Einflusses gebe es in der Wissenschaft keinen Konsens.

Letztendlich gehe es den Grünen gar nicht ums Klima, sondern um das eigene Portemonnaie, da verschiedene Unternehmen von den Massnahmen zum Klimaschutz profitieren würden.

Für Köppel ist klar, was die SVP angesichts des «Klimawahns» tun muss: «Wir müssen das tun, was wir immer tun, wenn andere durchdrehen: ruhig bleiben!» Aufgabe der SVP sei es, nicht nur die Umwelt, sondern auch den Mittelstand vor den grünen Ideologen zu retten.

«Wahlkampfpopulismus»

Um den Mittelstand ging es auch bei der Frage, ob die Partei eine kantonale Volksinitiative ausarbeiten solle, welche die höheren Steuerabzüge für Krankenkassenprämien ermöglicht. Der anscheinend harmlose Antrag wurde von mehreren Delegierten bekämpft.

Kantonsrat Hans-Peter Amrein kritisierte die geplante Initiative als «reinen Wahlkampfpopulismus». Stattdessen solle man besser endlich die Gesundheitskosten senken.

«Von einem höheren Abzug würden vor allem Gutverdiener profitieren, nicht der Mittelstand», sagte Kantonsrat Claudio Schmid. Die Delegierten erteilten letztlich mit grosser Mehrheit den Auftrag, eine entsprechende Initiative auszuarbeiten. (Philipp Lehnherr)


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