«Je mehr man arbeitet und je mehr Kinder man hat, desto weniger kann man sich die Betreuung in einer Krippe leisten», sagt die grünliberale Gemeinderätin Angelika Murer Mikolasek. Hinzu komme: Je nach familiärer Situation zahlten die Eltern im Jahr über 5000 Franken mehr, als sie durch ein zweites Einkommen dazuverdienen; es laufe also auf einen Minus-Saldo hinaus. «Das haben mir schon viele Mütter gesagt: Ab dem zweiten Kind mache es aus finanzieller Sicht keinen Sinn mehr, arbeiten zu gehen.»
Das Dübendorfer System biete einen falschen Anreiz und sei schlecht für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sagt Murer Mikolasek. «Fachkräftemangel und Altersarmut aufgrund von Minimalrenten werden so begünstigt.»
Zudem laufe es bei einem traditionellen Rollenmodell darauf hinaus, dass der Mann dafür zahlen müsse, damit seine Frau arbeiten gehen könne. «Dabei sollte es so sein, dass die Leute die Wahl haben, ob die Kinder zu Hause oder in der Krippe betreut werden.»
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