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Weil beim Jugendhaus Veränderungen anstehen, will der Stadtrat den Jugendkredit momentan nicht überprüfen. (Archivfoto: Seraina Boner)

Stadtrat will Wetziker Jugendkredit anpassen – irgendwann einmal

Der Gemeinderat Benjamin Walder (Grüne) will, dass der Wetziker Jugendkredit überarbeitet wird. Der Stadtrat vertröstet ihn auf später.

Weil beim Jugendhaus Veränderungen anstehen, will der Stadtrat den Jugendkredit momentan nicht überprüfen. (Archivfoto: Seraina Boner)

Veröffentlicht am: 21.02.2019 – 17.44 Uhr

Er ist von allen Wetziker Gemeinderäten wohl derjenige, der von seiner eigenen Interpellation am persönlichsten betroffen ist: Der Grüne Benjamin Walder, 21-jährig, Pfadfinder, stellte dem Stadtrat im Oktober Fragen zum Jugendkredit. Den Kredit hatte die Wetziker Stimmbevölkerung 2009 bewilligt, er sieht jährlich 880‘000 Franken für die Jugendförderung vor.

Nach welchen Kriterien das Geld allerdings verteilt wird, sei nicht transparent, findet Walder. Die dritte seiner sieben Fragen an den Stadtrat lautet: « Ist der Stadtrat bereit, zur Aufteilung des Jugendkredites einen Kriterienkatalog zu erarbeiten und die Beiträge entsprechend festzusetzen? »

Zu viel für die Eismiete, zu wenig für die IG JVW

Zudem übt Walder Kritik an der jetzigen Aufteilung. 120‘000 Franken gehen momentan an die Interessengemeinschaft jugendfördernde Wetziker Vereine (IG JWV). Dieser gehören 28 Vereine und damit 1180 Jugendliche an, führt Walder in seiner Interpellation aus. Das mache pro Kopf etwa 100 Franken pro Jahr und Jugendlichem. Zu wenig, findet der Grüne. Seine erste Frage ist: « Besteht der Wille, den geringen Anteil der IG JVW anzuheben? »

Zu viel vom Jugendkredit geht seines Erachtens hingegen an die Eiskosten. Auf diese entfallen 170‘000 Franken. Ginge es nach Walder, würde dieser Betrag gesenkt. Dies gleich um 100 Prozent auf genau 0 Franken. Allerdings will Walder das Geld fürs Eis nicht komplett streichen, sondern verschieben: « Die Eismiete sollte nicht über den Jugendkredit finanziert werden. Eiskosten müssen über das Globalbudget der Sportanlagen abgerechnet werden » , steht in seiner Interpellation. Weshalb das heute nicht so gehandhabt wird, ist eine weitere der Fragen, mit der er sich an den Stadtrat wandte.

Weiter will er noch wissen, ob der Stadtrat bereit sei, den Jugendkredit an die Teuerung und die wachsende Wetziker Einwohnerzahl anzupassen und was eine solche Anpassung kosten würde.

Gesamtüberprüfung steht an

Die Frage nach den Kosten der Anpassung ist die einzige von Walders Katalog, die vom Stadtrat konkret beantwortet wird: Dies wären denn 5900 Franken.

Bezüglich seiner restlichen Anliegen wird Walder hingegen auf später vertröstet: Der Stadtrat teile zwar grundsätzlich die Auffassung, wonach « Inhalt und Ausmass des Jugendkredits überprüft und aktualisiert werden sollen. »  Aber: Nicht jetzt. Es stehe sowieso bald eine Gesamtüberprüfung des Jugendkredits an, im Zuge derer man das Gros seiner Fragen beantworten werde.

Leistungsvereinbarung läuft aus

Diese Gesamtüberprüfung werde notwendig, weil Ende 2022 eine Leistungsvereinbarung mit der Stiftung Soziokultur Schweiz ausläuft. Die Stiftung betreibt momentan mit dem « Jugendjoker »  das Jugendhaus und sonstige Jugendarbeit. Auf die offene Jugendarbeit entfallen in der momentanen Aufteilung des Jugendkredits 455‘000 Franken, also über die Hälfte des Gesamtbetrags. « Es muss daher in Zukunft mit grundsätzlichen Änderungen gerechnet werden, welche auf den Jugendkredit und dessen Aufteilung Auswirkungen haben » , schreibt der Stadtrat. Deshalb verzichte man darauf, den Jugendkredit zum jetzigen Zeitpunkt anzupassen.

Wie lange Walder genau auf die konkreten Antworten zu seinen Fragen wird warten müssen, schreibt der Stadtrat nicht. Er spricht lediglich davon, die Gesamtsituation « während der nächsten rund zwei Jahre »  überprüfen zu wollen.


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