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Der forensische Psychiater Frank Urbaniok sieht eine Gesetzeslücke im Schweizer Rechtssystem. Fotos: Paolo Dutto / Gian-Marco Castelberg

«​​​​Er macht die Frau auf erbärmliche Art und Weise fertig – das gehört bestraft»​​​​​​​

Ein Oberländer diskreditiert online in hoher Kadenz die ehemalige Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin. Der forensische Psychiater Frank Urbaniok analysiert im Interview diesen Stalker-Typ und sagt, was sich an unserem Rechtssystem ändern muss.

Der forensische Psychiater Frank Urbaniok sieht eine Gesetzeslücke im Schweizer Rechtssystem. Fotos: Paolo Dutto / Gian-Marco Castelberg

Veröffentlicht am: 06.07.2022 – 14.55 Uhr

Herr Urbaniok, ein Mann diffamiert eine ehemalige Politikerin seit sechs Jahren unablässig auf allen möglichen Internetkanälen. Was ist das für ein Mensch, der trotz Beruf und Kind seine Zeit vor dem Computer verbringt und Hass über eine Frau verbreitet, die er nicht persönlich kennt?
Frank Urbaniok: Es gibt drei verschiedene Stalker-Typen: Jene, die eine erhöhte Kränkungsbereitschaft haben, jene, die Macht ausüben wollen (beispielsweise weil sie eine Trennung nicht akzeptieren können) und die dauerempörten Wutbürger. Beim Stalker im vorliegenden Fall handelt es sich um den dritten Typen. Dieser lebt in einer Schwarz-Weiss-Welt und lässt sich von Populisten aufhetzen . Er ist für Verschwörungstheorien empfänglich und macht gerne öffentliche Personen zu seinem Lebensmittelpunkt. Solche Stalker gefallen sich oft in der Rolle des Aufklärers, der hinter die Kulissen schaut und aus ehrenwerten Motiven versteckte Wahrheiten offenlegt.   Dabei tut er nur eines: Er macht Menschen auf widerliche und erbärmliche Art und Weise fertig – und das gehört bestraft. Punkt.

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12.07.2022

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