Die Buslinie 818, die zu den Sportanlagen in Uster fährt, erreichte mit einem Zuwachs an Fahrgästen von 43 Prozent einen Kostendeckungsgrad von fast 35 Prozent. Sie erfülle somit die Übernahmekriterien durch den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) in den regulären Fahrplan. Der Stadtrat von Uster werde deshalb im Rahmen des nächsten Fahrplanverfahrens mit einem Übernahme-Begehren an den ZVV treten. Dies teilt die Stadt Uster in einer Medienmitteilung mit.
Der Bus 818 verkehrt seit Dezember 2019 zu den Sportanlagen Buchholz und erschliesst damit die regionale und bisweilen sogar nationale Sportstätte. Die Linie wird zurzeit von der Stadt Uster mitfinanziert, wie dies das Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr im Kanton Zürich für Angebotserweiterungen durch Dritte vorsieht.
Das erste Betriebsjahr sei pandemiebedingt für den öffentlichen Verkehr sehr schwierig verlaufen. Für den Bus 818 habe dies besonders gegolten: Die Sportanlagen waren einen grossen Teil des Jahres geschlossen oder hatten nur eingeschränkt geöffnet. Deshalb seien Stimmen laut geworden, die den Nutzen der neuen Buslinie anzweifelten.
«Nicht mehr aus Liniennetz wegzudenken»
Das gute Resultat bezüglich der Auslastung an Fahrgästen wurde trotz dem zu Beginn des Jahres 2021 noch teilweise eingeschränkten Betrieb der Sportanlagen erreicht. Es sei davon auszugehen, dass die Auslastung unter Normalbetrieb sowie dem von der ÖV-Branche erwarteten Fahrgast-Rückgewinn noch weiter zunehmen wird, heisst es in der Mitteilung weiter.
Stadtrat Stefan Feldmann freut sich über diese Entwicklung: «Die Buslinie 818 ist fester Bestandteil des städtischen ÖV-Angebots geworden und nicht mehr aus dem Liniennetz wegzudenken». Der Stadtrat werde sich daher beim ZVV mit Nachdruck für die Übernahme der Buslinie einsetzen. Auch sei eine Anpassung an den auf dem städtischen Busnetz üblichen Viertelstundentakt zu prüfen, so Feldmann .
Stadt Uster fordert Aufnahme in den regulären Fahrplan
Der Gemeinderat sicherte die Finanzierung der Buslinie anfangs Jahr mit einem Kredit für drei weitere Betriebsjahre bis 2025. Es zeige sich nun, dass dieser Entscheid richtig und weitsichtig war. Verbunden mit dem Kredit habe der Gemeinderat dem Stadtrat jedoch auch den Auftrag gegeben, bei Erreichung der geforderten Kriterien sich bereits früher für eine Übernahme der Linie durch den ZVV einzusetzen.
Dies ist alle zwei Jahre im Rahmen des Fahrplanverfahrens möglich, das nächste Mal auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2023. Ob das Begehren der Stadt Uster vom ZVV aufgenommen wird, hänge aber auch von weiteren Faktoren ab. Unter anderem von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln zum Ausbau des ZVV-Angebotes. (lda)
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