«In Gutenswil soll in naher Zukunft langsamer gefahren werden. Damit reagiert die Gemeinde auf den Wunsch der Bevölkerung nach Temporeduktionen», sagt Sicherheitsvorstand Christoph Keller (parteilos).
Deshalb wurde Ende März ein Gutachten erstellt, das die Auswirkungen von Tempo 20 und 30 auf Strassen in Gutenswil zeigen soll. Nun wurde die permanente Festlegung bei der Kantonspolizei beantragt.
Auf der Dorf-, Lendisbühl-, alte Schulstrasse und dem Verbindungsweg auf die Winterthurerstrasse soll statt 50 nur noch 20 Stundenkilometer gefahren werden. Das heisst, die Fussgänger haben Vortritt und das Parkieren von Fahrzeugen ist nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt.
Der Kanton war aber nicht ganz einverstanden mit dem Plan der Gemeinde. So mussten auf der Dorfstrasse Abstriche gemacht werden: Wer von der Winterthurerstrasse ins Zentrum einbiegt, darf noch etwa 100 Meter mit Tempo 30 fahren, ab Beginn Dorfplatz bis zur Pfäffikerstrasse gilt dann neu Tempo 20.
Entlang des Abschnitts der Dorfstrasse von der Winterthurerstrasse hat es Pfosten, die entlang der Wassersammelrinne den Verkehr abgrenzen. So entstehe so etwas wie ein Trottoir, was eine Tempo-20-Zone verunmögliche, sagt Keller. Denn hier sei die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gewährleistet.
Mit dieser Massnahme werde das Zentrum von Gutenswil aufgewertet, sagt Keller. «Das wäre ein grosser Schritt in Richtung schönerer Dorfplatz.» Dieser ist im Gesamtverkehrskonzept vorgesehen.
Dorfplatz Gutenswil
Im Gutachten der Gemeinde ist die Rede von «gestalterischen Massnahmen». Dies könnte beispielsweise eine Farbbeschichtung der Strasse sein. Aus verkehrstechnischer Sicht sei diese Massnahme jedoch nicht zwingend.
Wunsch endlich erhört
Weiter beantragte die Gemeinde eine Temporeduktion von 50 auf 30 Stundenkilometer auf der Strasse Im Amt. Sie verbindet Gutenswil mit Freudwil und sei Opfer von «schnellem Durchgangsverkehr», wie Anwohner des Quartiers seit Jahren monierten.
Die Strasse ist nicht unbekannt. Die Anwohner setzten sich bereits in der Vergangenheit für die Erhöhung der Verkehrssicherheit ein. Sie erreichten, dass die Strasse rot gefärbt wurde. Dies hatte zum Ziel, dass die Fahrzeuglenker das Tempo reduzieren.
Anwohner zufrieden
Einer der Anwohner ist Marc Keller. «Auf jeden Fall bin ich wie auch viele andere Anwohner sehr zufrieden mit der geplanten Geschwindigkeitsreduktion.» Der Wunsch sei schon viele Jahre alt und wurde nun endlich von der Gemeinde erhört.
Wichtig sei jedoch, dass nach der Signalisation kontrolliert werde, ob sich die Verkehrsteilnehmer an das neue Temporegime halten, sagt Keller.
Beruhigung Kantonsstrassen ist ungewiss
Auch das Problem des Durchgangsverkehrs auf den beiden Kantonsstrassen Pfäffiker- und Winterthurerstrasse sei dem Gemeinderat bekannt, sagt Christoph Keller. Dies wurde auch an den Forumsveranstaltungen zum Gesamtverkehrskonzept immer wieder angesprochen.
«Wir sind dran und es wird sich zeigen, was machbar ist», sagt Keller. Da unterschiedliche Player wie die Verkehrsbetriebe Glattal, der Kanton und die Gemeinde involviert sind, sei es ein entsprechend komplizierter Prozess.
Erfahrungen für die Zukunft sammeln
«Gutenswil kann als Pilotprojekt für andere Tempo-30- und 20-Zonen betrachtet werden», sagt Keller. Man wolle dieses neue Temporegime bewusst vor dem Abschluss des Gesamtverkehrskonzepts einführen.
«Volketswil hat noch wenig bis keine Erfahrungen was Tempo 30 oder 20 angeht.» Hiermit könne Erfahrungen gesammelt werden für zukünftige Projekte.
Er spricht dabei von der vor einem Jahr eingereichten Petition für die weitgehend flächendeckende Einführung von Tempo 30 in Zimikon. Diese wird jedoch erst im Rahmen des Gesamtverkehrskonzept weiter diskutiert.
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