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Nach 24 Jahren wurde der nicht mehr wieder gewählte Gemeindepräsident Roland Humm (am Rednerpult) verabschiedet. Bild: Max Kern

Maur einigt sich mit Gustav-Zollinger-Stiftung

Die Jahresrechnung 2021 und der neue Zusammenarbeitsvertrag mit der Gustav-Zollinger-Stiftung waren schnell vom Tisch. Darauf wurden in Maur Blumensträusse verteilt.

Nach 24 Jahren wurde der nicht mehr wieder gewählte Gemeindepräsident Roland Humm (am Rednerpult) verabschiedet. Bild: Max Kern

Veröffentlicht am: 14.06.2022 – 10.37 Uhr

Der neu gewählte Gemeindepräsident Yves Keller (FDP) übernahm zum Schluss der Gemeindeversammlung schon mal das Zepter. Der Nachfolger von Roland Humm (SVP) begann seine Laudatio so: «Ich sage nur 56.» 56? Die 98 Stimmberechtigten in der Looren merkten schnell, worauf der neue Präsident hinauswollte. Ab Sommer wird im Gemeinderat die Erfahrung von 56 Dienstjahren fehlen.

Der nicht mehr wieder gewählte Roland Humm allein war 24 Jahre im Gemeinderat vertreten. Der Präsident wurde mit einem Blumenstrauss und einer gerahmten Urkunde geehrt. Unterschrieben ist sie von Stadtpräsidentin Corinne Mauch (SP), Regierungsrat Mario Fehr (parteilos) und Jörg Kündig (FDP), dem Gossauer Präsidenten des Verbandes der Gemeindepräsidenten des Kantons Zürich.

Humm: «Ich versichere, dass ich bis zum letzten Tag alles für die Gemeinde geben werde. Herzlichen Dank und uf Widerluge mitenand.»

Auch Schulpräsident Stephan Oehen (FDP) verlässt das Gremium nach vier Jahren. Felix Senn (SP) war zwölf Jahre dabei. Delia Lüthi (FDP) geht nach 16 Jahren im Gemeinderat mit den Worten «over and out», zu deutsch: Ende der Durchsage.

Neuer Vertrag mit Altersresidenz

Vor dem Verteilen der Blumensträusse waren zwei politische Traktanden auf der Liste. Zuerst ging es um die Neuregelung der Zusammenarbeit mit der Gustav-Zollinger-Stiftung, der Altersresidenz auf der Forch. Der neue Vertrag löst den alten aus dem Jahre 1979 ab.

Die Änderung war nötig, weil die Stimmbürger von Zumikon im September letzten Jahres entschlossen hatten, sich als Trägergemeinde zurückzuziehen. Der neue Vertrag hat kein Enddatum, ist aber kündbar.

Ein Votant stellte in einer nicht enden wollenden Rede einen Antrag auf Rückweisung. Ein anderer forderte, dass der Vertrag von beschränkter Dauer sei.  79 Stimmbürger folgten dem Gemeinderat und stimmten Ja.

Stabile Finanzlage

Erfreuliche Zahlen präsentierte Finanzvorstand Yves Keller zur Jahresrechnung 2021. Die Rechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 6,65 Millionen Franken Keller: «Auch der Cashflow ist mit 13,5 Millionen sehr erfreulich, wir hatten nur 4,6 Millionen budgetiert.»

Die Gemeinde musste dank diesem positiven Ergebnis kein Vermögen abbauen. Und dies, obwohl das Generationenprojekt Looren (zusammen mit Bevölkerungsschutzgebäude, Mehrzweckraum, Photovoltaik-Anlage und Sportplatz) 10,6 Millionen verschlang.

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Der Gemeinderat Maur muss den Kreditrahmen für das Generationenprojekt Looren erhöhen. Beitrag in Merkliste speichern Der Steuerfuss liegt seit acht Jahren bei nur 87 Prozent. Keller meinte: «Wir können stolz sein auf unsere stabile finanzielle Situation.»

Die wesentlichen Gründe für die erfreulichen Zahlen: Allein mit der Grundstückgewinnsteuer nahm die Gemeinde letztes Jahr 9,4 Millionen Franken ein, budgetiert waren nur 6 Millionen. Und statt den budgetierten 3 Millionen müssen nur 300'000 Franken an den Finanzausgleich gezahlt werden. Dies, weil das kantonale Mittel mehr als erwartet gestiegen ist.

Der Ertragsüberschuss von 6,65 Millionen Franken wird dem Eigenkapital gutgeschrieben. 96 der 98 Anwesenden stimmten Ja.
(Max Kern)


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