Eine weitere Auffrischimpfung gegen das Coronavirus ist nach Ansicht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) derzeit für die Bevölkerung generell nicht nötig. Eine einzige Auffrischimpfung nach der Grundimmunisierung reiche aktuell aus.
Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem empfehlen das BAG jedoch eine weitere Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff –wenn sie nach Einschätzung des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin erfolgversprechend ist.
Weiterer Booster für bestimmte Personengruppen
Patientinnen und Patienten mit einem stark geschwächten Immunsystem haben laut der Mitteilung weiterhin ein hohes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Sie könnten trotz wiederholter Impfung gegen SARS-CoV-2 keinen guten Immunschutz aufbauen.
Wie das BAG weiter schreibt, steht seit kurzem für Personen mit stark geschwächtem Immunsystem, die ungenügend auf eine Impfung ansprechen, ausserdem das Arzneimittel Tixagevimab/Cilgavimab zur Verfügung.
Die Antikörperkombination für die passive Immunisierung wird präventiv verabreicht. Sie schützt gemäss Daten für mindestens sechs Monate gut vor einer Covid-19-Erkrankung.
Epidemiologische Lage entwickelt sich positiv
Das BAG stellt zudem fest, dass sich die epidemiologische Lage weiter positiv entwickle. Dank der hohen Immunität in der Bevölkerung sei eine Überlastung des Gesundheitssystems trotz der weiterhin beobachteten Viruszirkulation unwahrscheinlich.
Wie sich die Situation in den Herbst- und Wintermonaten entwickeln werde, lasse sich aktuell nicht präzise vorhersehen. Spätestens vor den Sommerferien wollen aber das BAG und die EKIF über ihre Impfempfehlungen für den Herbst und Winter 2022/23 informieren. Es gebe ein Spektrum möglicher Szenarien für den Herbst.
Dieses reiche von einer weiteren Auffrischimpfung bis zu einer möglichen Auffrischimpfung für die allgemeine Bevölkerung. Für alle Szenarien sei in der Schweiz ausreichend Impfstoff vorhanden, heisst es in der aktuellen Medienmitteilung.
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