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Vater und Sohn am Schaltpult. Christian Merz

Einzigartiges Labor öffnet in Dübendorf seine Pforten

Am vergangenen Wochenende öffnete das Eisenbahnbetriebslabor Schweiz zum ersten Mal seine Tore für die Öffentlichkeit. Die Eröffnung fand in Dübendorf im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum "175 Jahre Schweizer Bahnen" statt.

Vater und Sohn am Schaltpult. Christian Merz

Veröffentlicht am: 22.05.2022 – 13.19 Uhr

Für Modellbauer mit Hang zum detaillierten Landschaftsbau war es nach dem Eintritt in den Hangar 7 des Air-Force-Centers in Dübendorf ein nüchterner Anblick. Ohne Schnickschnack, nur auf das Wesentliche begrenzt, sahen die Labor- und Betriebsanlage gewöhnungsbedürftig aus. Denn beide sind konzipiert für komplexe Abläufe grosser Eisenbahnnetze.

Einzig Bahnhöfe, Signale und Gleisweichen bilden wichtige Punkte für die realitätsbezogenen Simulationen. Was wie ein Spiel anmutet, dient vielmehr der professionellen Ausbildung und der Systementwicklung, ebenso für Ausbildungsinstitute des Betriebspersonals der Schweizer Bahnen.

Hersteller von Rollmaterial und Bahnsicherungssystemen können mit diesen Anlagen praktisch unter kontrollierten Bedingungen testen, was später auf den Schienen real geschehen soll. Die Laboranlage sowie Betriebsanlage sind gebaut im Massstab 1:100.

Deshalb entsprechen die Stationsdistanzen und Geschwindigkeiten der Züge der Realität. Nur die Gleise und das Rollmaterial sind im Massstab 1:87.

Rege Diskussionen

So verwunderte es nicht, dass vorwiegend Besucher mit Interesse an der Welt der Eisenbahnen als auch der Modelleisenbahnen sich in der Halle versammelten. Schnell bildeten sich kleine Grüppchen und diskutierten über das Geschehen auf den Anlagen. Andere beobachteten still die aufgebauten Bahnhöfe und Signale.

Überraschend besuchten auch einige sehr junge Besucher, in Begleitung der Eltern, die Ausstellung. Ein besonders interessierter Junge probierte die verschiedenen Exponate aus. « Ich möchte mal bei der Bahn arbeiten » , versicherte Basil und zog dann kräftig am Hebel eines alten Stellwerks.

Verschiedene Betreuer waren in den Anlagen verteilt und hatten mit Funkgeräten Kontakt mit der Leitstelle, die auf einem höheren Holzbau installiert wurde. So konnten auch die kleinsten Störungen gesehen, gemeldet und behoben werden.

Für Zahleninteressierte

Die Laboranlage dient der Forschung und hat 700 Meter Gleis, die Betriebsanlage dient den Prozessabläufen und misst 900 Meter Gleis. Es stehen rund 80 Lokomotiven und 400 Güter- und Personenwagen zur Verfügung. Dazu kommen noch etwa 10 Spezialfahrzeuge für Reinigung und Unterhalt.

Urs Weisskopf


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