Auf ehemaligem Gemeindehaus-Areal könnte eine Kita entstehen
Eine Studie hat gezeigt: Das Areal des alten Gemeindehauses würde sich als neuer Standort für die Kindertagesstätte Hittnau eignen. Allerdings mit Hindernissen.

Die Kindertagesstätte Hittnau wird seit ihrer Betriebsaufnahme im August 2013 am Standort Stationsstrasse geführt. Die Räumlichkeiten seien für diesen Betrieb zwar zweckmässig, würden aber nur noch bedingt den heutigen Bedürfnissen entsprechen. Dies schreibt Schulgemeinde Hittnau in einer Medienmitteilung.
Betrieb optimieren und langfristig sichern
Vor allem fehle es an Platz für Spielmöglichkeiten draussen und es gebe bauliche Auflagen, die mittelfristig umgesetzt werden müssten. Zudem bleibe beim bestehenden Mietvertrag die Frage offen, wie lange die Kindertagesstätte in den derzeitigen Räumlichkeiten betrieben werden kann. Um diesbezüglich langfristige Sicherheit herzustellen, sei es stets das Ziel der Schule Hittnau gewesen, die Kindertagesstätte in gemeindeeigenen Räumlichkeiten unterzubringen.
Mit dem Entscheid der Gemeinde, neue Verwaltungsräumlichkeiten auf dem Dach des Werkgebäudes zu realisieren, geriet als möglicher neuer Standort für die Kindertagesstätte das alte Gemeindehaus in den Fokus. Eine von der Schulpflege in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie habe gezeigt, dass es durchaus möglich wäre, eine Kindertagesstätte dort unterzubringen.
Dies allerdings nur mit erheblichem Aufwand. Mit einer reinen Renovation des Gebäudes könnten die erforderlichen Betriebsflächen nicht zur Verfügung gestellt werden. Auch ein zusätzlicher Erweiterungsbau ergäbe ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis und wäre mit etlichen Kompromissen behaftet, etwa bezüglich behindertengerechter Erschliessung des Altbaus.
Grobkostenschätzung von 4,5 Millionen Franken
Eine zukunftsgerichtete Lösung liesse sich hingegen durch einen Ersatzbau für das bestehende Gebäude realisieren. Eine Grobkostenschätzung, erstellt im Rahmen der Machbarkeitsstudie, geht von Kosten von knapp 4,5 Millionen Franken aus.

Etwa für den gleichen Preis liesse sich das Vorhaben auch als Ersatz- oder Neubau auf dem Areal des alten Sekundarschulhauses realisieren. In beiden Fällen müsste die Politische Gemeinde – je nach Umsetzungsvariante – einen Teil des Areals oder die bestehende Liegenschaft zugunsten der Kindertagesstätte an die Schulgemeinde abtreten, verkaufen oder im Baurecht abgeben.
Gesamtsicht muss her
In Kontakten zwischen Schule und Gemeinde sei deutlich geworden, dass sich auch die Gemeinde mit dem aktuellen und künftigen Bedarf an Räumen in der Zone für öffentliche Bauten auseinandersetzen muss.
Es mache Sinn, die Bedürfnisse umfassend aufzulisten, ebenso alle Liegenschaften der beiden Gemeinden. Dies ermögliche beiden Behörden, die Situation nochmals ergebnisoffen zu prüfen und gegebenenfalls Varianten gegeneinander abzuwägen. Dazu soll ein Projekt «Masterplan Zone öffentliche Bauten» gestartet werden, in dem Mitglieder des Gemeinderats, der Schulpflege und der Verwaltung vertreten sind. Eine Startsitzung ist für Mitte Mai geplant. (lda)
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