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Solarstrom in Rüti ist teuer für Leute ohne eigenes Hausdach. Mit einer Petition wollen die Grünen das ändern. Foto: Seraina Steinlin

In fremde Dächer investieren für günstigeren Solarstrom

Die Grünen Rüti wollen mit einer Petition bewirken, dass der Solarstrom in der Gemeinde günstiger wird – und zwar für Personen, die kein eigenes Haus besitzen. Sie sollen nun in Solaranlagen auf fremden Dächern investieren können.

Solarstrom in Rüti ist teuer für Leute ohne eigenes Hausdach. Mit einer Petition wollen die Grünen das ändern. Foto: Seraina Steinlin

Veröffentlicht am: 01.03.2022 – 13.18 Uhr

«Kundinnen und Kunden der Gemeindewerke Rüti bezahlen für Solarstrom deutlich mehr als die Einwohner anderer Gemeinden», schreiben die Rütner Grünen in einer Mitteilung. Dies wollen sie nun mithilfe der neu lancierten Petition «Solarstrom-Ausbau jetzt» ändern. Darin fordern sie «Bürger-Solaranlagen» für alle und einen fairen Preis für Solarstrom.

Aktuell können in Rüti Hauseigentümer attraktive Subventionen beziehen für den Bau einer Solaranlage auf dem eigenen Dach, so die Grünen. Dieses Angebot habe sich bewährt und solle weitergeführt werden. «Davon können aber nicht alle Rütnerinnen und Rütner profitieren.»

Viel teurer als in anderen Gemeinden

Konkret wünscht die Partei in der Gemeinde Rüti deshalb ein zusätzliches Angebot für alle Einwohner, die selber keine eigene Solaranlage installieren können, weil sie etwa nicht über ein eigenes Haus verfügen.

Denn diese müssen für Rütner Solarstrom derzeit tief ins Portemonnaie greifen. Für Personen ohne eigene Photovoltaikanlage sind die Kosten für Solarstrom mit einem Aufpreis von Fr. 1.05 pro Kilowattstunde gemäss Parteipräsidentin Seraina Steinlin «extrem hoch» – alle Nachbargemeinden und diverse Städte böten den Solarstrom «zu einem Bruchteil dieses Preises an, den die Gemeindewerke Rüti heute verlangen müssen». Zum Vergleich: Einwohner Pfäffikons bezahlen für 100 Prozent Solarenergie aus Pfäffikon und der Schweiz einen Aufpreis von Rp. 2.8 pro Kilowattstunde.

Die Petition zielt nun darauf ab, dass allen Einwohnern ein attraktives und bezahlbares Solarstromangebot zur Verfügung steht. So sollen sich Privatpersonen künftig an Solaranlagen auf geeigneten, fremden Dächern beteiligen können – im Gegenzug dazu erhalten sie Solarstrom zu einem «marktfähigen Preis». «Der aus den Panels generierte Strom soll direkt auf der Stromrechnung der Investierenden gutgeschrieben werden», schreibt die Grüne Partei.

Langfristig soll damit die Dach-Ausnutzung für Solarstrom in den kommenden 20 Jahren massiv erhöht werden. Derzeit sind in der Gemeinde Rüti rund 5,6 Prozent der wirtschaftlich und technisch für Solaranlagen geeigneten Dachflächen ausgeschöpft. Bis 2030 soll dieser Wert auf 25 und bis 2040 auf 50 Prozent ansteigen, so die Grünen. Sie schreiben: «Die Energiestadt Rüti könnte gleichzeitig die Energiewende und den Klimaschutz vorantreiben, ohne viele Steuergelder dafür aufwenden zu müssen.» (lah)


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