Fährt man von Mönchaltorf Richtung Uster oder von Uster Richtung Egg, so sieht man jeweils auf den umliegenden Feldern eine ganze Horde Störche. Dieses Bild bietet sich auch immer öfter im Winter. Flogen die Zugvögel früher in den Süden, bleiben sie mittlerweile vermehrt hier. Noch weiss man nicht abschliessend, warum das so ist. Maria Rohrer, Storchen-Verantwortliche der Greifensee-Stiftung, erklärt, was die Gründe sein könnten.
Wie ist die Entwicklung der Störche betreffend Flug in den Süden?
Maria Rohrer: Ursprünglich ist der Weissstorch ein trans-saharischer Zugvogel. Er überwinterte in Afrika in der Sahelzone. Doch schon länger weiss man, dass viele Störche der Westpopulation im iberischen Südwesten von Spanien überwintern. Da sie dort auf Mülldeponien genügend Nahrung finden und den beschwerlichen Flug über die Meerenge von Gibraltar nicht auf sich nehmen müssen. Aber auch die Zahl der in der Schweiz überwinternden Störche nimmt weiterhin zu.
Können Sie dies ausführen?
Das Zugverhalten der Störche hat sich verändert. So verharren immer mehr Störche im Winter in der Schweiz. Dies bestätigen die Resultate der Weissstorch-Winterzählungen. 52.8 Prozent oder 718 der schweizerischen Brutstörche haben in letzten Winter hier überwintert. Das gleiche Bild zeigt sich am Greifensee. Dort zählte ich im Januar 2021 in Fällanden über 20 Störche. Das sind gut 32 Prozent der Brutstörche aus den Seegemeinden. Die Tendenz ist steigend. Es sind hauptsächlich die adulten Tiere (Altvögel) die hier überwintern. Bis jetzt ziehen die Jungtiere noch in den Süden.
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