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Auf dem Dach der Mehrzweckhalle Aussergass lungern regelmässig Jugendliche herum. Archivfoto: Christian Merz

Videokameras gegen Pizza-Parties in Grüningen

An der Mehrzweckhalle Aussergass in Grüningen werden Videokameras installiert. Grund sind Vandalismus und Littering im und auf dem Gebäude.

Auf dem Dach der Mehrzweckhalle Aussergass lungern regelmässig Jugendliche herum. Archivfoto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 12.08.2021 – 09.10 Uhr

Pizza-Gelage auf dem Dach der neuen Mehrzweckhalle Aussergass machen der Gemeinde Grüningen und der Schulverwaltung zu schaffen.

«Es ist über die Verbindungsgänge der Schulhäuser relativ einfach, auf das Dach der Mehrzweckhalle zu gelangen», sagt Jenny Müller, Leiterin der Schulverwaltung Grüningen. «Immer wieder liessen Jugendliche dort leere Pizzakartons, Joints und anderen Abfall liegen.»

Dass das Dach als Treffpunkt benutzt werde, sei nicht ungefährlich. «Dort oben befinden sich diverse technische Anlagen, unter anderem Lüftungsgeräte und eine Photovoltaik-Anlage. Darauf sollte man nicht rumturnen.»

Littering in Toilette

Die Jugendlichen beschränkten sich jedoch nicht darauf, aufs Dach zu steigen. Während Vereine in der Halle trainierten, drangen Unbekannte in die Garderobe ein und müllten die Toiletten mit WC-Papier zu.

Deshalb hat der Gemeinderat an seiner Sitzung Anfang August entschieden, dass die Videoüberwachung bei der Mehrzweckhalle Aussergass erweitert wird. Bisher wurde nur die Tiefgarage mittels Video überwacht.

Neu wird auf dem Dach und beim oberen Eingang der Mehrzweckhalle je eine weitere Videokamera angebracht. Man erhofft sich von den Kameras eine abschreckende Wirkung.

Die Schulanlage Aussergass ist ausserhalb der Schulzeiten schon seit eh und je ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen. Zum Ärger der Verantwortlichen oft mit unangenehmen Nebenwirkungen.

Im 2017 eskalierte die Situation (wir berichteten). Nachdem Abfalleimer in Brand gesetzt, Schilder herausgerissen und ins Gartenschöpfli des Kindergartens eingebrochen wurde, verschickte die Schulpflege einen Brief an die Eltern.

Sie wurden darin aufgefordert, mit ihren Kindern darüber zu sprechen. Ausserdem drohte die Schulpflege mit einschneidenden Konsequenzen, falls jemand bei einer verbotenen Handlung erwischt werde.

Sicherheitsdienst im Einsatz

Nachhaltig gebracht hat die Aktion nichts. «Mal ist es besser, mal ist es wieder schlimmer», sagt Müller. Seit letztem Jahr ist ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz, der abends und am Wochenende regelmässig patrouilliert.

Weitere Kameras sind momentan kein Thema. «Da es in der Tiefgarage der Mehrzweckhalle bereits eine Videoüberwachung gibt, ist die Installation von zwei zusätzlichen Kameras mit wenig Aufwand verbunden», erklärt Jenny Müller. «Zusätzliche Kameras bei den Schulhäusern zu montieren, wäre mit erheblichen Kosten verbunden.»

Ausserdem sei umstritten, ob es überhaupt etwas bringe. Müller betont: «Die Jugendlichen dürfen sich gerne auf der Schulanlage treffen. Solange sie nichts kaputt machen, keine Drogen konsumieren und ihren Müll nicht liegen lassen.»

Auch Gemeindeschreiberin Yvonne Cassol sagt, es gehe mit den Videokameras nicht darum, die Teenager zu vertreiben. «Wir wollen sie vom Dach fernhalten, nichts anderes.»


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