Campierer gelten als hart gesotten. Wasser von oben – in Form von Regen – gehört für die Abenteuerlustigen dazu. Kommt das Wasser von unten, wird es problematischer. Beim Campingplatz Atzmännig besteht dieses Risiko. 60 Dauercampingplätze liegen in der Gefahrenzone «Rot», der höchsten Gefahrenstufe.
In solchen Gebieten können Gebäude durch Hochwasser «plötzlich zerstört» werden, heisst es seitens des Bundes. Laut Risikoanalysen des Kantons St. Gallen kann es auf dem Atzmännig alle 30 Jahre zu einer Überflutung von bis zu 1,5 Metern, alle 300 Jahre gar über 3 bis 4 Meter kommen (siehe «Linth-Zeitung» vom 4. Juni 2019).
Ein Grund für die erhöhte Gefahr: der Goldingerbach. Dieser entspringt unweit vom Campingplatz auf der Chrüzegg, fliesst am Campingplatz vorbei und zwängt sich dort unter der Atzmännigstrasse durch einen kleinen Tunnel. «Sollte der Bach einmal mehr Wasser als üblich sowie Gehölz und Geschiebe mitführen, wäre der Kanal rasch verstopft. Die befestigten Campingwagen stünden innert Kürze komplett unter Wasser», sagt der Eschenbacher SP-Politiker Ivo Kuster gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bezeichnet es als «reiner Zufall», dass der Camping mit 190 Dauerplätzen bislang vor einem Hochwasserunglück verschont blieb.
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