1995 schaffte die Feuerwehr Zell ihr altes Tanklöschfahrzeug (TLF) an. Es tat gute Dienste, doch zuletzt machten sich die Jahre bemerkbar. Die Servicekosten wurden immer höher, nach einer Übung blieb das Fahrzeug sogar stehen.
Für Kommandant Roman Siegenthaler und seine Mannschaft war schliesslich klar: Ein neues Tanklöschfahrzeug muss her. Anfang 2020 wurde der Anschaffungsprozess gestartet. Da die Gebäudeversicherung des Kantons zuständig ist für die strategische Führung und die Ausrüstung der Feuerwehren, übernahm diese die Ausschreibung.
Grünes Licht für den Kredit
Die Kosten für den Kauf eines neuen Tanklöschfahrzeugs belaufen sich auf rund 500'000 Franken. Jeweils die Hälfte davon übernimmt die Gemeinde, den Rest die Gebäudeversicherung. Die Gemeindeversammlung Zell gab im vergangenen Dezember grünes Licht für den Kredit und damit die Anschaffung.
Am vergangenen Freitag durfte die Hälfte der Feuerwehrleute das neue Arbeitsgerät beim Hersteller, der Rusterholz AG in Richterswil, abholen und erhielt dort die Schulung zur verbauten Technik.
Das neue TLF ist ein technischer Meilenstein: Innerhalb von 25 Jahren hat sich vieles geändert. Wo früher Knöpfe und Kurbeln waren, finden sich heute Touchscreens, welche sich auch mit Handschuhen bedienen lassen.
Feuerwehrkommandant Roman Siegenthaler betont, dass die Neuanschaffung schlicht menschenfreundlicher gebaut sei, was vieles im Einsatz erleichtere: «Das Tanklöschfahrzeug ist nun mal die erste Einsatzwaffe der Feuerwehr.» Das Fahrzeug auf der Basis eines Mercedes hat 295 PS bei einem Gesamtgewicht von 16 Tonnen. Der Tank fasst 2500 Liter Wasser.
Auf Herz und Nieren testen
Die Ausstattung ist ergonomisch angepasst, die leichteren Gegenstände befinden sich in den oberen Fächern, schwereres Gerät unten oder sie sind mit einer entsprechenden Hebeeinrichtung versehen.
Die Pumpe kann direkt vom Fahrersitz aus bedient werden – bisher musste dafür erst jemand das Fahrzeug verlassen und sie manuell im hinteren Fahrzeugbereich anstellen. Es sind viele Kleinigkeiten, die den Unterschied machen.
Am Montag erhielten schliesslich die restlichen Feuerwehrmänner ihre Einweisung beim Depot in Rikon. Die anwesenden Männer hatten richtig Freude am neuen Fahrzeug. Es wurde viel gelacht. Gemeinsam testeten sie die Ausrüstung auf Herz und Nieren, schwenkten den Lüfter heraus, fuhren die Beleuchtung aus und aktivierten das Blaulicht und die Bedienelemente.
Es fährt sich «tipptopp»
Die Mannschaft war sich einig: Das neue Fahrzeug «fährt sich tipptopp». Es zeigte sich, dass sogar ein kleiner ausziehbarer Wasserhahn, Papierhandtücher und ein Spender mit Desinfektionsmittel – angepasst auf die geltenden Hygienemassnahmen – vorhanden sind.
Die Feuerwehr Zell ist mit ihrem Fahrzeug somit auf dem neuesten Stand der Technik. Über Verstärkung bei der Bedienung würden sich Roman Siegenthaler und alle anderen Feuerwehrleute der Gemeinde aber noch immer freuen. ( Melanie Henne-Issing)
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