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Die Polizei sperrte die Tösstalstrasse in Winterthur-Seen. Da drückte der Mann aufs Gas. Foto: Leserreporterin

Mutmasslicher Autodieb wegen versuchten Mordes angeklagt

Im Oktober 2019 hat ein mutmasslicher Autodieb eine Polizistin in Winterthur-Seen angefahren und dabei lebensgefährlich verletzt. Danach kam es zu einer Verfolgungsjagd bis nach Hofstetten. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

Die Polizei sperrte die Tösstalstrasse in Winterthur-Seen. Da drückte der Mann aufs Gas. Foto: Leserreporterin

Veröffentlicht am: 04.06.2021 – 08.35 Uhr

Die Staatsanwaltschaft I des Kantons Zürich hat am 26. Mai 2021 beim Bezirksgericht Winterthur Anklage gegen einen Mann wegen versuchten Mordes und verschiedener weiterer Delikte erhoben. Das schreibt die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft in einer Mitteilung.

Dem Mann wird vorgeworfen, am 13. Oktober 2019 abends in Neftenbach in eine Garage eingebrochen zu sein. Dort soll er einen schwarzen Luxus-BMW entwendet haben. Nach der Diebstahlmeldung durch die Garage am darauffolgenden Morgen leitete die Kantonspolizei Zürich umgehend eine Fahndung ein.

In Winterthur gesichtet

Im Zuge dieser Fahndung konnte das gestohlene Fahrzeug wenige Stunden später in Winterthur gesichtet werden. Die Polizei errichtete auf der Tösstalstrasse in Winterthur-Seen zwischen dem Restaurant Freieck und der Tamoil-Tankstelle eine Strassensperre. Als der gesuchte Mann die Polizei erblickte, hielt er zunächst an und beschleunigte das Fahrzeug anschliessend, um die Sperre zu durchbrechen.

Dabei fuhr er eine zum Tatzeitpunkt 39-jährige Polizistin an, welche mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde, auf dem Asphalt aufprallte und beim Vorfall lebensgefährlich verletzt wurde. Eine weitere Polizistin konnte sich erst in letzter Sekunde in Sicherheit bringen.

Seit der Tat in Haft

Der Tatverdächtige konnte nach einer Verfolgung durch den halben südöstlichen Teil des Bezirks Winterthur kurze Zeit später in Hofstetten von der Kantonspolizei Zürich verhaftet werden. Neben der Kantonspolizei Zürich standen damals auch die Stadtpolizei Winterthur, Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich, die Feuerwehren Elsau-Schlatt und Eulachtal sowie ein Rettungsteam samt Notarzt des Kantonspitals Winterthur im Einsatz.

Nach der Verhaftung hat die Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität ein Strafverfahren gegen den zum Tatzeitpunkt 20-jährigen Mann eröffnet. Mit der Anklage vom 26. Mai 2021 hat die Staatsanwaltschaft dieses Verfahren nun abgeschlossen. Der Beschuldigte befindet sich seit der Tat in Haft.

Es gilt Unschuldsvermutung

Neben versuchten Mordes, Diebstahls und weiterer Delikte werden dem Mann auch verschiedene qualifizierte Strassenverkehrsdelikte zur Last gelegt, die er mit dem entwendeten Fahrzeug zwischen dem Fahrzeugdiebstahl und seiner Verhaftung in verschiedenen Kantonen begangen haben soll.

Die Anträge betreffend Strafmass werden anlässlich der Hauptverhandlung gestellt. Wann diese stattfindet, ist noch offen. Beim Angeklagten handelt es sich laut Mitteilung um einen Schweizer aus der Region Winterthur. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung, betont die Staatsanwaltschaft.


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