«Mein letztes Jahr als Kommandant war alles andere als gewöhnlich!» Mit diesem Satz beginnt Urs König seinen finalen Jahresbericht für die Feuerwehr Turbenthal-Wila-Wildberg (TWW). Nach 34 Jahren im Feuerwehrdienst, davon acht als Kommandant, hat König Ende 2020 das Kommando an Christian Wullschleger übergeben. In den letzten gemeinsamen Monaten erlebten er und sein Team jedoch noch viel Unerwartetes.
Intensiver Start
Das Jahr startete für die Feuerwehr TWW intensiv. Die Stürme «Petra» und «Sabine» hielten das Corps auf Trab. Zudem kam die Nachbarschaftshilfe beim Grossbrand «Unterer Wolfsberg» in Bauma hinzu. Es war der mit Abstand längste Einsatz – 408 Stunden lang bekämpften die Feuerwehrleute die verheerenden Flammen in Bauma.
Insgesamt rückte die Feuerwehr TWW während des Jahres zu 104 Einsätzen aus und leistete dabei 1550 Einsatzstunden, davon 720 im Kampf gegen Brände. Im Vergleich zu den letzten Jahren eine eindeutige Steigerung: Seit 2005 hatte die Feuerwehr lediglich im Jahr 2018 mehr Einsätze und 2014 und 2015 mehr Einsatzstunden verzeichnet. Konkret sind es gegenüber dem Vorjahr 21 Einsätze und 552 Stunden mehr.
18 neue Mitglieder
Auch der Mannschaftsbestand nahm im Vergleich zu letztem Jahr zu. Waren es am 1. Januar 2020 noch 89 Mitglieder, konnte die Feuerwehr TWW 12 Monate später einen Bestand von 97 verzeichnen. 18 Neumitglieder gleichen die 10 Austritte mehr als aus.
Zudem durfte die Feuerwehr drei Mitglieder befördern: Fiona Hofer und Fredy Keller sind seit vergangenem Jahr Leutnante und Michel Rot wurde erst zum Korporal und später an der Schlussübung, für seinen Einsatz für die Jugendfeuerwehr, zum Wachtmeister befördert. Veränderungen gab es auch in der Administration. Neu ist das Feuerwehrsekretariat nicht mehr Teil der Gemeindeverwaltung, sondern vom Feuerwehrcorps.
Für das Jahr 2020 wäre eigentlich der Ersatz des Öl-Chemie- und des Wasserwehrfahrzeugs durch ein kombiniertes Öl-Wasserwehr-Fahrzeug (OWF) geplant gewesen. Doch wegen Lieferengpässen musste die Übergabe auf das erste Quartal im Jahr 2021 verschoben werden.
Mehrere Wochen kein Training
Die Corona-Pandemie bekam die Feuerwehr TWW vor allem beim Übungsbetrieb zu spüren. Elf Wochen lang konnte die Mannschaft nicht trainieren, was das Ausbildungsprogramm durcheinander brachte.
Vom 13. März bis zum 2. Juni gab es einen Trainingsunterbruch. Danach wurde die Situation so gelöst, dass sich maximal ein Zug am gleichen Ort aufhielt. Für die Sommer- und die ordentliche Schlussübung sowie die Einsatzübungen suchte die Feuerwehr TWW dann alternative Lösungen.
Nachgestellter Kleinflugzeugabsturz
Als Höhepunkt des Jahres 2020 war ursprünglich die Feier anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums des Zweckverbands am 22. August vorgesehen gewesen. Diese wurde jedoch aufgrund der Pandemie abgesagt. Hingegen konnte die Feuerwehr einen Monat später, am 19. September, die «Abschlussübung-Tradition» für Urs König, Martin Waldvogel und Matthias Schiesser durchführen. Dabei inszenierte das Team den Absturz eins Kleinflugzeugs mit fünf Passagieren in Brenggau, Wila. Anschliessend gab es für die Beteiligten ein herzhaftes Frühstücksbuffet.
Die Schlussübung am 13. November rundete schliesslich das Jahr der Feuerwehr TWW ab. Gedacht als Abschiedsfest inklusive Kommandoübergabe musste diese den Schutzmassnahmen entsprechend angepasst werden: Die Feuerwehr organisierte die Übung an fünf Standorten mit Liveübertragung an alle Schlussübungs-Lokalitäten.
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