Es ist schwere Kost, die der Wetziker Filmemacher Christian Labhart und seine Frau Heidi Schmid gleich zu Beginn ihres neuen Films servieren. Archivbilder zeigen die Besetzung Tibets 1950 durch das chinesische Militär. Menschen werden brutal zusammengeschlagen, Häuser und Existenzen zerstört. Hunderttausende Tibeter und Tibeterinnen fliehen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten über das Himalaya-Gebirge ins Exil, auch in die Schweiz. Die chinesische Repression dauert bis heute an, Menschen verlassen Tibet weiterhin, um dieser zu entgehen.
Labhart und Schmid setzen sich in ihrer neuen, rund 20-minütigen Kurz-Doku «Das Einzige, was wir haben ist unsere Stimme» mit tibetischen Flüchtlingen und ihrer Lage in der Schweiz auseinander. Der Film feiert am 26. Januar an den Solothurner Filmtagen seine Premiere, das Festival findet heuer wegen der Corona-Pandemie ausschliesslich online statt. Die Filmemacher haben sich dabei einer Gruppe angenommen, die sich in einer aussichtslosen Lage befindet: Den tibetischen Sans-Papiers in der Schweiz (s. Box).
Dabei hat sich das Ehepaar für eine möglichst minimalistische Inszenierung entschieden. «Es ist ein No-Budget-Film, der so direkt und klar wie möglich sein sollte. Ungeschminkt und ohne Filter.» Will heissen: In einem dunklen Raum in Wetzikon sitzen zehn Tibeterinnen und Tibeter, sowie fünf Schweizer und Schweizerinnen, die als sogenannte Paten der Sans-Papiers fungieren und ihr Anliegen unterstützen.
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