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«Er ist auf mich zugerannt und auf die Bühne gesprungen»

Der Illusionist Peter Marvey aus Feusisberg ist international bekannt. Seine Kindheit verbrachte er in Rüti. Über brenzlige Situationen und das Geheimnis seines Erfolges spricht er im Interview.

Veröffentlicht am: 08.01.2021 – 07.00 Uhr

Sie sind in Rüti aufgewachsen. Was verbindet Sie noch mit diesem Ort?
Peter Marvey: Der Seedamm natürlich, da ich jetzt in Feusisberg wohne. (lacht) Aber klar habe ich meine ganze Kindheit in Rüti verbracht, bin dort aufgewachsen, in die Schule gegangen. Dort habe ich auch schon intensiv mit der Zauberkunst angefangen. Darum bedeutet mir Rüti natürlich sehr viel. Ausserdem wohnen meine Eltern noch dort.

1991 wollten Sie Ihre Maturaprüfung an der Kantonsschule Zürcher Oberland in Wetzikon wegen dem Weltkongress der Zauberer verschieben.
Das ist mir aber nicht gelungen. Meine Zauberkräfte waren noch nicht so ausgeprägt, wie es scheint. Ich besuchte den Weltkongress in Lausanne trotzdem für zwei Tage, ehe ich wieder nach Wetzikon zurück musste, um dort meine Matura zu absolvieren.

Wie viel und was für Training war nötig, um Karriere zu machen?
Sehr viel. Illusionen sind sehr aufwändig. Illusionen sind aber nur ein Spezialgebiet von mir. Ich habe auch noch andere Gebiete, wie zum Beispiel die Manipulation. Dabei sind nur die Hände und keinerlei Hilfsmittel erlaubt. Ausserdem soll die Show ein bisschen humoristisch sein. So dauert es viele Jahre bis man auf der Bühne etwas zeigen kann.

Haben Sie während einer Show Angst, dass etwas schief geht?
Nicht wirklich. Es ist eigentlich schon alles passiert, was man sich vorstellen kann. Wenn etwas geschieht, ist das Wichtigste, einfach weiterzumachen und den Fehler nicht tragisch zu nehmen. Es ist eine Show, die zur Unterhaltung dient. Es geht darum, den Leuten eine Freude zu machen, sie staunen zu lassen. Es kann immer etwas schief gehen.

Sprechen Sie aus Erfahrung?
Einmal ist im mittleren Osten bei einem Open-Air ein Mann auf mich zu gerannt und auf die Bühne gesprungen. Ich war gerade zweigeteilt. Zwei Sicherheitsleute haben ihn von der Bühne geschleift. Nach der Show haben sie mir erzählt, dass der Mann mir helfen wollte. Er war sich das nicht gewohnt, dass Leute auf der Bühne zerteilt werden und hat das etwas zu ernst genommen.

Es gibt das häufige Vorurteil, dass Illusionisten Hochstapler seien. Was sagen Sie dazu?
Man kann natürlich alles positiv oder negativ sehen. Das kommt auf die Einstellung drauf an. Mir ist ein Aspekt ganz wichtig bei der Zauberei und zwar, zu zeigen, was man alles auslösen kann – wie man den Leuten den Boden unter den Füssen wegziehen kann. Sie sehen, wie man schwebt, wie Menschen erscheinen. Dann muss man sich fragen: Wenn das live so überzeugend funktioniert, was können einem dann auch andere Leute vormachen? Vielleicht muss man sich am Schluss selbst einmal Gedanken machen und die Gegenseite auch anhören, um sich ein umfassenderes Bild zu machen. Interview: Melina Aeschbach


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