Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, kurz Empa, ist heute eine Forschungseinrichtung von Weltrang. Über 1000 Fachkräfte forschen täglich an den drei Standorten St.Gallen, Thun und Dübendorf für neue Materialien, Technologien und Energien. Läuft man der Überlandstrasse entlang, fällt das Innovationsgebäude Nest der Empa ins Auge. Dies nicht nur der speziellen Architektur wegen, sondern auch weil dort meist Baugerüste stehen. Es befindet sich in stetigem Wandel und der Forschungsprozess ist von aussen sichtbar.
Ein kürzlich erschienenes Buch zum 140-jährigen Jubiläum wirft ein Blick zurück auf die Anfänge der staatlichen Materialprüfanstalt. Es beleuchtet den Werdegang zur heutigen Grösse und internationalen wissenschaftlichen Bedeutung der Institution. Dies gelang nur, weil die Empa selbst immer wieder auf dem Prüfstand stand.
Die Entstehung der Empa ist eng verbunden mit der Geschichte des Eisenbahnbaus in der Schweiz in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Besonders für die Konstruktion von Eisenbahnbrücken ist die Festigkeit der verwendeten Baumaterialien wichtig. Zu dieser Zeit fehlt jedoch das entsprechende Wissen. Eine neue Maschine zur Prüfung von Materialen soll Abhilfe schaffen. Der Bund bewilligt die Anschaffung einer sogenannten Universalprüfmaschine für das Eidgenössische Polytechnikum in Zürich, der heutigen ETH. Damit wird der Grundstein für die heutige Empa gelegt.
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