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Philipp Oberholzer ist Klärmeister der ARA Esslingen. Links von ihm steht ein Silo mit 15 Tonnen Aktivkohle in Pulverform. Simon Grässle

Der Kläranlagen-Streber aus Esslingen

Rund 20‘000 Franken spart die Gemeinde Egg ab 2021 jährlich, weil in der Kläranlage Esslingen mit einer neuen Anlage Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser gefiltert werden. Der findige Klärmeister denkt bereits weiter.

Philipp Oberholzer ist Klärmeister der ARA Esslingen. Links von ihm steht ein Silo mit 15 Tonnen Aktivkohle in Pulverform. Simon Grässle

Veröffentlicht am: 11.12.2020 – 15.06 Uhr

«Es stinkt gar nicht so sehr, oder?», fragt Klärmeister Philipp Oberholzer breit grinsend. Der 52-Jährige steht im Raum, wo der sogenannte Rechen der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Esslingen eingerichtet ist. Dieser filtert die festen Materialien aus dem Egger und Oetwiler Abwasser. Im Raum riecht es fast steril. Dass hier Abwasser mit Fäkalien, Giftstoffen und Deponierückständen vorbeifliesst, würde man nicht vermuten. Bei der Erklärung, warum es hier nicht bestialisch stinkt, beginnen Oberholzers Augenbrauen zu tanzen – wie immer, wenn er freudig über technische Kniffe redet. «Die fünf Ozonlampen an den Wänden neutralisieren den Geruch. Genial, oder?», sagt Oberholzer.

Abgesehen von der Anwendung als Gestankskiller steht Oberholzer dem Gas Ozon relativ kritisch gegenüber. «Ozon ist sehr aggressiv», sagt er. Das Gas könne ungefährliche chemische Stoffe wie Bromid in Bromat umwandeln, was stark krebserregend ist. Weil Bromid im Egger und Oetwiler Abwasser sehr häufig vorkommt, steht seit Juni ein rotes Silo neben der ARA Esslingen.

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