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Wohnen mit Farben: Sidonie Nuoffer, Florian Bachmann und Mia Sandhu in ihrer Stube. Christian Merz

Die Farbe ist eine wunderschöne Erfindung

Nicht zum ersten Mal wird das Haus an der Alpenstrasse in Wetzikon von Künstlern bewohnt. Dass der kubische Bau so puristisch und klar ist und dass so viel Licht ins Haus fällt, schätzen Sidonie Nuoffer, Florian Bachmann und Mia Sandhu ganz besonders.

Wohnen mit Farben: Sidonie Nuoffer, Florian Bachmann und Mia Sandhu in ihrer Stube. Christian Merz

Veröffentlicht am: 25.11.2020 – 17.04 Uhr

« Ich bleibe bei den Farben » , steht auf dem Papier ganz oben. In Satzfragmenten, die sich schwungvoll um aufgeklebte Zeichnungen von Gesichtern und Köpfen winden, sinniert Mia Sandhu über die Ausdruckskraft von Strichen, über die « unrealistischen Farben der Haut » und das « Spiel mit dem Weissraum » . Entstanden sind die Bilder, die die 20-Jährige auf einem Schneidetisch ausbreitet, im vergangenen Winter.

Dass sie an diesem sonnigen Sonntagnachmittag auch zu Hause in der Stube über Farben, deren Wahrnehmung und Wirkung diskutiert, und zwar mit Florian Bachmann, ihrem Vater, und Sidonie Nuoffer, seiner Partnerin, ist für die junge Frau, die ein Kunstgymnasium besucht hat, nichts Aussergewöhnliches: Alle drei sind Farbforscher und Farbtüftler, und alle holen sich aus den Farben ihre Inspiration für den Alltag, für ihre Arbeit und die Einrichtung ihres Hauses.

Jetzt sitzen sie zusammen auf dem Sofa und rätseln, welche Farbe der Bezug wohl hat. Bei der Tütenlampe aus den 1950er Jahren, die daneben steht, ist der Fall klar: Sidonie hat den kaputten Faltstoff der drei Lampenschirme entfernt und diese dafür mit Wollgarn umwickelt. Zweimal hat sie Rosa dafür genommen, einmal Senfgelb. Ähnlich verhält es sich mit dem neuen Lesesessel von Antonio Citterio, einer modernen Variante des Eames-Sessels: Die drei einigen sich schnell darauf, dass der Stoffbezug fliederfarben ist.

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