Herr Lüscher, gestern fand der «Internationale Tag des Weissen Stocks» statt. Warum?
Urs Lüscher : Der Tag ist für uns der wichtigste im Jahr, um die Öffentlichkeit für die Anliegen von Sehbehinderten und Blinden – in der Schweiz sind das über 370‘000 Menschen – zu sensibilisieren. Für uns ist es zum Beispiel lebenswichtig, dass Autos, Velos und Trottinette anhalten, wenn wir den weissen Stock hochhalten. Auch ich wurde schon trotz hochgehaltenem Stock, sogar am Fussgängerstreifen, übersehen und wäre schon mindestens zwei Mal umgefahren worden, hätte ich nicht noch einen kleinen Rest meines Augenlichts. Deshalb haben wir die Bevölkerung gestern für diese Verkehrsregel sensibilisiert.
Es ging also wirklich um den weissen Stock?
Gestern effektiv, ja. Aber wir greifen jedes Jahr ein neues Thema auf, das uns unter den Nägeln brennt. 2019 sensibilisierten wir für das Freihalten der taktil-visuellen Leitlinien am Boden, wie man sie zum Beispiel an Bahnhöfen findet. Einige Leute deponieren auf diesen für uns lebenswichtigen Linien ihre Einkaufstaschen oder lassen ihre Trottinette darauf stehen – für uns ist jedes Hindernis ein immenses Problem.
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