Coca Cola Schweiz hat am Mittwoch eine Massenentlassung von bis zu 120 Angestellten angekündigt. Der Abbau soll in den kommenden Monaten vollzogen werden. Details sind noch nicht klar.
«Der Schweizer Getränkemarkt steht vor grösseren Herausforderungen. Die aktuelle Pandemie beschleunigt die bereits laufende Transformation», schreibt Martin Kathriner von Coca Cola Schweiz auf eine Anfrage von «Züriost». Das Online-Geschäft wachse rasant, die Digitalisierung schreite noch rascher voran und das Verhalten der Konsumenten verändere sich.
Standort Brüttisellen betroffen
Wie viele Stellen in Brüttisellen gestrichen werden, ist unklar. Auf eine entsprechende Frage sagt Kathriner: «Der Fokus liegt auf Positionen am Hauptsitz in Brüttisellen sowie auf nicht profitablen Bereichen unseres Unternehmens.»
Insgesamt beschäftigt Coca Cola an zwei Produktionsstandorten in der Schweiz rund 650 Mitarbeiter. Das Unternehmen verspricht, dass für die Betroffenen ein Sozialplan ausgearbeitet werde.
Unia: «Stimmt die Begründung?»
Die Unia kritisiert die Massnahme. Lorenz Keller von der Unia Zürich Schaffhausen zeigt sich gegenüber der offiziellen Begründung für die Massnahme skeptisch: «Ich frage mich, ob Corona Ursache oder einfach eine gute Erklärung für eine bereits früher beschlossene Entlassungsmassnahme ist.»
Er vermutet, dass man die aktuelle Krise als Grund vorschiebt, um die Produktion in ein Land mit günstigeren Lohnkosten zu verlagern.
Ob die Gewerkschaft in Sachen Stellenabbau aktiv wird, hänge von den weiteren Entwicklungen und Hintergründen ab. Klar ist für ihn: «Falls Coca Cola während der Coronakrise Kurzarbeit bezogen hat, wäre der Fall besonders stossend.»
Auf erneute Nachfrage bestätigt Coca Cola, dass die staatliche Hilfe vom Unternehmen genutzt wurde: «Einzelne Geschäftstätigkeiten von Coca-Cola HBC Schweiz waren vom Lockdown direkt betroffen. Während einigen Wochen wurde deshalb für einige Bereiche des Unternehmens Kurzarbeit beantragt.»
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