Es werde ein «dichter Tag». So sagt es der international tätige deutsche Künstler Sebastian Utzni. Der 39-Jährige hat sein Atelier seit zehn Jahren in der Kulturfabrik Wetzikon und organisiert am Samstag den Anlass «Art. Act. Engage. Independently.», der eine Mischung Denkfabrik, Konferenz, Ausstellung, Filmen und Performances werden soll. Utzni empfängt in seinem aufgeräumten Atelier, schenkt eine Tasse Tee ein und nimmt sich ausführlich Zeit für ein Gespräch.
Sebastian Utzni, Sie organisieren in der Kulti den Anlass zum Thema unabhängige Kulturräume und engagierte Kunst. Was bedeutet unabhängige Kultur für Sie?
Sebastian Utzni: Mit ein Grund, warum ich die Veranstaltung zu diesem Thema mache, ist, dass es mich interessiert, den Begriff «unabhängige Kultur» zu schärfen. Ich weiss, dass wir nie alle völlig unabhängig sind. Das Umfeld für Kultur hat sich in den letzten Jahren politisch auch mehr aufgeladen. Bekommst du einen Preis, Stipendien oder Fördergeld wird in der Öffentlichkeit viel mehr nachgefragt. Im Sinne von «Warum geben wir dafür Steuergelder aus?». Die Schweiz ist aber ein Paradies für unabhängiges Kulturschaffen. An jeder Ecke gibt es noch einen Off-Space, eine Kunsthalle, einen Kunstraum. Irgendwoher muss ja auch das Geld für das alles kommen.
Warum ist es wichtig, dass es Orte wie die Kulturfabrik gibt?
Da würde ich ganz klar sagen: Freiraum. Viele dieser unabhängigen Kulturorte, wie die Kulti, die Rote Fabrik und das Kino Xenix in Zürich feiern heuer ihr 40-jähriges Jubiläum. 1980 hatte Freiraum eine andere Bedeutung. Damals ging es wirklich darum, einen Raum mit vier Wänden und einem Dach zu bekommen. Für Musikproben oder künstlerisches Schaffen. So ist auch die Kulti entstanden.
Möchten Sie weiterlesen?
Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!
Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
Digital-Abo
Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.
Die ersten drei Monate je 1.–/Monat
Danach CHF 14.–/Monat
Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch