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Sebastian Utzni, deutscher Künstler mit Atelier in der Kulti, will unabhängige Kulturorte besser vernetzen. Archivfoto: Christian Merz

«Es geht um unbedingt nötigen Austausch»

Der Künstler Sebastian Utzni organisiert eine eintägige Denkfabrik in der Kulti. Diskutiert wird über unabhängige Kulturorte und engagierte Kunst. Film, Performance und Workshop runden den Tag ab. Im Interview erklärt der Deutsche, was er sich vom Anlass erhofft.

Sebastian Utzni, deutscher Künstler mit Atelier in der Kulti, will unabhängige Kulturorte besser vernetzen. Archivfoto: Christian Merz

Veröffentlicht am: 04.09.2020 – 05.57 Uhr

Es werde ein «dichter Tag». So sagt es der international tätige deutsche Künstler Sebastian Utzni. Der 39-Jährige hat sein Atelier seit zehn Jahren in der Kulturfabrik Wetzikon und organisiert am Samstag den Anlass «Art. Act. Engage. Independently.», der eine Mischung Denkfabrik, Konferenz, Ausstellung, Filmen und Performances werden soll. Utzni empfängt in seinem aufgeräumten Atelier, schenkt eine Tasse Tee ein und nimmt sich ausführlich Zeit für ein Gespräch.

Sebastian Utzni, Sie organisieren in der Kulti den Anlass zum Thema unabhängige Kulturräume und engagierte Kunst. Was bedeutet unabhängige Kultur für Sie?
Sebastian Utzni: Mit ein Grund, warum ich die Veranstaltung zu diesem Thema mache, ist, dass es mich interessiert, den Begriff «unabhängige Kultur» zu schärfen. Ich weiss, dass wir nie alle völlig unabhängig sind. Das Umfeld für Kultur hat sich in den letzten Jahren politisch auch mehr aufgeladen. Bekommst du einen Preis, Stipendien oder Fördergeld wird in der Öffentlichkeit viel mehr nachgefragt. Im Sinne von «Warum geben wir dafür Steuergelder aus?». Die Schweiz ist aber ein Paradies für unabhängiges Kulturschaffen. An jeder Ecke gibt es noch einen Off-Space, eine Kunsthalle, einen Kunstraum. Irgendwoher muss ja auch das Geld für das alles kommen.

Warum ist es wichtig, dass es Orte wie die Kulturfabrik gibt?
Da würde ich ganz klar sagen: Freiraum. Viele dieser unabhängigen Kulturorte, wie die Kulti, die Rote Fabrik und das Kino Xenix in Zürich feiern heuer ihr 40-jähriges Jubiläum. 1980 hatte Freiraum eine andere Bedeutung. Damals ging es wirklich darum, einen Raum mit vier Wänden und einem Dach zu bekommen. Für Musikproben oder künstlerisches Schaffen. So ist auch die Kulti entstanden.

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