Von 100 auf 0 runtergebremst. So beschreibt der Ustermer Jazzdrummer Lucas Niggli, der sonst jedes Jahr zwischen 80 und 120 Auftritte absolviert, diesen Moment im März dieses Jahres. Damals, als klar wurde, dass vorerst keine Konzerte mehr stattfinden werden. «Ich kam von einer Tournee aus Österreich und strandete wortwörtlich an der Grenze. Der Zug fuhr nicht mehr weiter nach Zürich.» Zwei Tage später wäre er für eine zweiwöchige Tournee nach Südamerika gereist. Er sagte ab.
Die Corona-Krise hat die ganze Kulturbranche hart getroffen, ganz besonders aber selbständige Musiker und Musikerinnen. Sie waren als erste vom Auftrittsverbot betroffen und mussten am längsten warten, bis sie wieder ihrer Arbeit nachgehen durften. Kommt hinzu, dass in der Musikbranche die Live-Auftritte für viele Musiker die Haupteinnahmequelle darstellen.
Auch wenn nun mit den Lockerungen Anlässe mit bis zu 1000 Zuschauern wieder möglich sind, bleibt abzuwarten, wie gross die Lust des Publikums auf Clubkonzerte ist. «Superspreader»-Vorfälle wie am vergangenen Wochenende in einem Zürcher Club dürften dabei kaum hilfreich sein. Vieles bleibt ungewiss.
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