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Ältere Menschen wurden heuer schon häufig Opfer von Enkeltrickbetrüger. Im Bild: Seniorennachmittag des Frauenvereins Hinwil. PD

Eine Welle von Enkeltrickbetrug rollt über den Kanton Zürich hinweg

Die Anzahl von Enkeltrick-Betrugsversuchen steigt seit gut einem halben Jahr. Fahndungserfolge sind selten, dafür funktioniert laut Kantonspolizei die Prävention zunehmend besser.

Ältere Menschen wurden heuer schon häufig Opfer von Enkeltrickbetrüger. Im Bild: Seniorennachmittag des Frauenvereins Hinwil. PD

Veröffentlicht am: 25.05.2020 – 18.09 Uhr

Horgen, 8. Mai: Ein Mann ruft bei einem 87-jährigen Horgner an, gibt sich als Polizist aus und erzählt dem Rentner, man müsse seine Wertsachen fotografieren, um sie zu schützen. Daraufhin kommen zwei Komplizen des Anrufers vorbei, fotografieren die Wertsachen und packen sie kurzerhand ein.

Zollikon, 11. Mai: Eine ältere Frau deponiert ein Couvert unter einem Abfallkübel. Später kommt ein Mann vorbei und nimmt den Umschlag an sich. Dies sind zwei von 28 Fällen eines gelungen Telefonbetrugs im Kanton Zürich seit Anfang Jahr bis Mitte Mai. Insgesamt 1162 Mal haben es Betrüger in diesem Zeitraum versucht – das zeigen die Zahlen der Kantonspolizei Zürich. Sie geht davon aus, dass fünfmal so viele Versuche gar nicht erst bemerkt oder gemeldet wurden. Als unwahrscheinlich erachtet sie es hingegen, dass viele erfolgreiche Fälle unentdeckt blieben.

2020 gab es schon mehr Fälle – versuchte wie erfolgreiche – als im ganzen Jahr 2019. Das bestätigte die Polizei auf Anfrage von Radio Zürisee. Doch die Nachfrage dieser Zeitung zeigt: Das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die Fälle häufen sich nicht erst seit diesem Jahr. «Im Kanton Zürich verzeichneten wir im ersten Halbjahr 2019 praktisch keine Fallmeldungen. Im Sommer 2019 gab es vereinzelte, und ab Oktobernahmen die Fallmeldungen massiv zu. Diese Welle ist bis dato ungebrochen», schreibt Kapo-Sprecher Stefan Oberlin. Ein Zusammenhang mit der Corona-Pandemie könne somit ausgeschlossen werden, denn seit dem Anstieg in der zweiten Jahreshälfte 2019 sei man auf «einem stabilen Level».

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